19. Juli 2019

WHO erklärt internationalen Gesundheitsnotstand.

TB- und Gesundheits-Stationen im Grenzgebiet zu Kongo werden auf die Ebola-Krise vorbereitet. Foto: Laura Lewandowski / DAHW

In der Provinz Nord-Kivu im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ist die hochgefährliche Krankheit Ebola mit schon über 1600 Toten ausgebrochen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat daher im Juli 2019 den Gesundheitsnotstand in dem betroffenen Land ausgerufen.

Ebola verbreitet sich rasend schnell. Die Virus-Krankheit ist hochgradig ansteckend und überträgt sich über Körperflüssigkeiten. Wer sich mit Ebola infiziert, bekommt hohes Fieber und Blutungen. Die Überlebenschancen sind schlecht, und die Mehrheit der Erkrankten stirbt.

Auch Uganda, Partnerland der DAHW, könnte bald von der Epidemie betroffen sein. Es gibt bereits drei Tote im ugandischen Grenzgebiet. „Wir müssen dringend handeln, um die Menschen vor der Bedrohung durch Ebola zu schützen und ihnen in dieser schwierigen Zeit beizustehen“, betont DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm. Mit einem Fonds aus dem Bereich Humanitärer Hilfe will die DAHW daher gezielt kleinere Krankenhäuser und Gesundheitsstationen in und um Flüchtlingslager in der Grenzregion Kasese mit Medikamenten, Impfstoffen, Schulungen und Schutzkleidung ausstatten. Denn gerade diese dienen geflüchteten und kranken Menschen oft als Zuflucht und Erstkontakt-Stelle.

Mehrfach hatte die WHO schon auf die ernste Lage im Kongo hingewiesen. Bisher wurde darauf kaum reagiert und wenig getan. Jetzt wird der neue Ausbruch zum Notfall der Stufe 3 erklärt. Somit gelten alle Maßnahmen für die höchste Eskalationsstufe. Gezielte Hilfe ist daher umso wichtiger.

"Hier geht es um Mütter, Väter und Kinder - zu oft werden ganze Familien betroffen. Im Mittelpunkt stehen Gemeinschaften und individuelle Tragödien", sagt WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Der internationale Gesundheitsnotstand sollte nicht dazu benutzt werden, genau die Menschen zu stigmatisieren oder zu bestrafen, die unsere Hilfe am dringendsten brauchen."


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