Familie lebt von Fahrrädern, Milch- und Softdrink-Verkauf und einem Telefon
„Ich kann meine Familie wieder ernähren“, nennt Paul Ramachandran die wichtigste Änderung, seit er sein eigenes „Geschäft“ hat. Hier in Ambattur, einem Armenviertel von Chennai im Süden Indiens, lebt der 60-Jährige schon seit er denken kann.
Schmied hat Paul gelernt und als junger, kräftiger Mann hatte er einen festen Arbeitsplatz – eine Rarität in den Slums. Doch dann zerstörte die Lepra seine Nerven, er verlor das Gefühl in den Händen, konnte den schweren Hammer kaum noch führen. Bald merkte sein Chef, dass er Lepra hatte und schmiss ihn raus.
Nach der medizinischen Behandlung musste Paul als Tagelöhner arbeiten. Jeden Morgen wartete er an einer Straßenecke auf Arbeit. Doch für wen entscheiden sich wohl Chefs, solange sie zwischen einem „gesunden“ und einem „leprakranken“* Mann wählen können? Wenn es nicht genügend Arbeit gab, blieb für Paul nichts übrig.