„Das Leid und Elend der Menschen, die schon fast alles in den Fluten verloren haben, wird sich noch weiter vergrößern“, lautet der dramatische Hilferuf von Ahmed Shakil angesichts der Vorhersagen, die für das Wochenende zwei weitere Flutwellen ankündigen. Der Mitarbeiter der deutschen Ärztin Dr. Ruth Pfau koordiniert die Hilfe, für die die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe 100.000 Euro bereit gestellt hat.
(Würzburg, 13. August 2010). Allein in den beiden Distrikten Charsadda und Nowshera, nahe der Provinzhauptstadt Peshawar, benötigen die Helfer mehr als 1.000 Zelte und Nahrungsmittelhilfe für mehr als 5.000 Familien. Diese Menschen haben fast alles verloren, konnten oft nur ihr eigenes Leben retten.
Dazu kommen noch viele weitere Betroffene, die wenigstens einen Teil ihres Besitzes retten konnten, was den Wiederaufbau nach den Flutwellen natürlich erleichtern wird. Shakil berichtet von einem Mann, der sein Leben riskierte, um seine Büffel zu retten. Als die Soldaten, die die Menschen per Boot evakuieren, sich weigerten, auch die Tiere an Bord zu lassen, schickte er seine Familie allein los.
Schwimmend haben Deen Mohammed und seine Büffel das Ufer erreicht, zur großen Erleichterung des mutigen Mannes: "Die Tiere gehören fast zur Familie, schließlich ernähren sie meine Kinder", sagte er anschließend den Helfern.
Die DAHW ist vor Ort durch mehr als 800 Mitarbeiter des Marie Adelaide Leprosy Centre (MALC) vertreten. Sie verteilen dringend benötigte Lebensmittel, Zelte, Kleidung und Medikamente.
Flutopfer erkranken an Malaria, Durchfall und Magen-Darm-Grippe
Nach Informationen der Helfer vor Ort sind diese Krankheiten besonders gefährlich für die vielen Menschen, die durch die Flut obdachlos geworden sind. Sie sind bakteriellen Infektionen und in den Wassermassen brütenden Moskitos völlig schutzlos ausgeliefert, haben kaum eine Chance auf ausreichende Hygiene.
Die DAHW ruft daher weiterhin zu Spenden auf, um die Not dieser Menschen schnell zu lindern und den Wiederaufbau nach der Flut unterstützen zu können.
Schnelle Hilfe der DAHW
Seit vielen Jahren unterstützt die DAHW die Ärztinnen Dr. Ruth Pfau und ihr MALC-Hospital in Karachi sowie Dr. Christine Schmotzer und ihr ALP-Hospital in Rawalpindi. Beide Ärztinnen arbeiten durch die DAHW eng mit dem nationalen Lepra- und Tuberkulose-Kontrollprogramm zusammen, ihre Mitarbeiter kennen sich aus und genießen das Vertrauen der Bevölkerung.
Die DAHW fördert seit 50 Jahren medizinisch-soziale Projekte in Pakistan.
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