19. Januar 2025

Historischer Spaziergang in Münster: "Speck, Bier und Medikamente. Von alten Sozialstiftungen und heutiger Leprahilfe"

Zeitgenössische Darstellung eines von Lepra Betroffenen; 15 Jhd. Bild: Hans von Gersdorff

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe lädt am Welt-Lepra-Tag am Sonntag, den 19. Januar 2025, zu einem Spaziergang durch Münster ein.

Für bessere Planbarkeit würden wir uns über eine Anmeldung per E-Mail an soenke.stiller@dahw.de freuen, laden aber auch jeden spontan zu einer Teilnahme ein!

Was: 

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe und die Gesellschaft für Leprakunde laden am Sonntag, den 19. Januar 2025, zu einem medizinisch-historischen Spaziergang auf den Spuren der Lepra durch Münster ein. Viele Menschen in Münster wissen, dass ein ganzer Stadtteil um ein ehemaliges Leprosorium herum entstanden ist: Kinderhaus. In Leprosorien wurden Erkrankte vom Rest der Bevölkerung isoliert, um eine Ausbreitung zu verhindern. Doch auch in der Innenstadt lassen sich bis heute einige Spuren der Lepra im Stadtbild finden. Während unseres Spaziergangs durch die Altstadt entdecken wir sie gemeinsam. Historiker Dr. Ralf Klötzer und DAHW-Mitarbeiter Sönke Stiller informieren über Leprosorien, wie es sie vor langer Zeit in Europa gab – und über die Situation in Ländern, wo die Krankheit heute noch endemisch ist.

Wann:

19. Januar 2025, 14 Uhr

Wo:

Der Spaziergang startet vor dem Haupteingang des Doms.

Zu einem besonderen Stadtrundgang laden Gesellschaft für Leprakunde e.V. und DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V., Büro Münster, öffentlich ein:

"Speck, Bier und Medikamente. Von alten Sozialstiftungen und heutiger Leprahilfe"

Sonntag, 19. Januar 2025, 14 Uhr, Treffpunkt Domplatz, Dom-Haupteingang, Dauer 2 Stunden, Teilnahme kostenlos

Von der Geschichte sozialer Stiftungen in Münster wird Ralf Klötzer auf einem Rundgang zu zahlreichen Orten in der Innenstadt berichten. Sönke Stiller wird Notwendigkeit und Erfolge der heutigen Leprahilfe darstellen.

Anlass für die Führung ist der Weltlepratag, der eine Woche später weltweit begangen wird, um auf die Lepra hinzuweisen, die noch nicht überwunden ist und an der jährlich noch etwa 200.000 Menschen erkranken.

Schon im 12. Jahrhundert wurden Stiftungen für bedürftige Menschen in Münster gegründet. Ein erstes Haus für Leprakranke bestand im 13. Jahrhundert außerhalb des damaligen Mauritztors unmittelbar vor der Stadt. Es wurde wenige Jahrzehnte später als "Kinderhaus" im Norden von Münster weitergeführt, woraus der Name für einen Teil der Stadt entstand, in dem heute 16.000 Menschen leben.

Die Lepra beginnt meist mit unscheinbaren Hautveränderungen. Die Betroffenen zu finden ist oft nicht leicht, aber es ist wichtig, sie frühzeitig zu behandeln, bevor bleibende Schäden entstehen.