18. März 2025

Lesung und Informationsveranstaltung:

Lesung: Tuberkulose in der Weltliteratur

Was: 

Kaum eine andere Infektionskrankheit wurde in großen Klassikern der Literatur so ausführlich behandelt, aber auch romantisiert und ästhetisiert wie „Schwindsucht“. Alexandre Dumas der Jüngere beispielsweise ließ die „Kameliendame“ Marguerite effektvoll dahinsiechen, ihr dramatisches Schicksal wurde später von Giuseppe Verdi zu einer der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte verarbeitet. Auch in Thomas Manns „Zauberberg“ nimmt die Tuberkulose eine zentrale Rolle ein, spielt doch der ganze Roman in einem Davoser Lungensanatorium. Fragen von Leben und Tod, von Krankheit und Gesundheit werden darin in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext verhandelt – durchaus diskutabel.

Die „Schwindsucht“ aber ist keine Erfindung der Literatur. Tuberkulose ist bis heute eine der tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt, jedes Jahr erkranken Millionen von Menschen neu. Und wenngleich sich in Symptomatik und Betroffenheit einige Parallelen zu ihren literarischen Leidensgenossen aufzeigen lassen, hat ihre Situation mit der Romantisierung und Verklärung der „Schwindsucht“, wie wir sie aus den Romanen kennen, nicht viel gemein.

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe lädt Sie gemeinsam mit der Akademischen Buchhandlung Knodt ein, berühmte literarische Werke einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Was hat Effi Briest wohl mit Bewohner:innen entlegener Dörfer in Nigeria zu tun? Könnte der „Zauberberg“ auch in Uganda spielen? Und wie können Betroffene auf ihrem Weg zur Genesung unterstützt werden?

Antworten auf diese und weitere Fragen finden wir gemeinsam an unserem Leseabend „Tuberkulose in der Weltliteratur“. Wir freuen uns auf Sie!

Eintritt frei

Anmeldung erbeten unter:
0931 52673 oder info@knodt.de

Wann:

18. März 2025; 19.00 Uhr

Wo: 

Akademische Buchhandlung KNODT
Textorstr. 4, 97070 Würzburg