Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ist im Jahr 2022 ein Stück Normalität in den Alltag zurückgekehrt, viele Veranstaltungen und persönliche Begegnungen konnten wieder stattfinden – eine Entwicklung, die vielen Menschen ein Gefühl der Entspannung (zurück-)gegeben hat. Quasi gleichzeitig erzeugte jedoch der Schock des Kriegsausbruchs in der Ukraine bei vielen die Ahnung, dass eine neue Ära der Unsicherheit angebrochen ist. Beides zusammen ergibt eine Ambivalenz, die auszuhalten nicht immer leicht ist.
In diesen Zeiten hat sich die DAHW für einen spürbaren Vorstoß entschieden. Nein: Wir rütteln nicht an unseren Kernmandaten der Lepra- und Tuberkulosehilfe, nicht an unserem Anspruch, uns in den Dienst vulnerabler und marginalisierter Menschen zu stellen, nicht an unserer Vision, eine Welt zu erleben, in der kein Mensch unter Krankheiten der Armut und ihren Folgen leidet. Aber: Um diesen Zielen weiterhin gerecht zu werden, bedurfte es grundlegender Reformen, die unsere Organisation sowohl in der inneren Struktur als auch im Fokus nach außen betreffen.
So hat unser traditionsbewusster Verein mit einer Satzungsänderung die Effektivität und Wirkungskraft unserer Arbeit bewusst gefördert. Außerdem gestaltet sich unsere Projektlandschaft künftig noch bedarfsorientierter, um den Fokus zu schärfen und das Gießkannen-Prinzip zu vermeiden.
Wir haben diese Entscheidungen nicht unbedarft getroffen, sondern nach reiflicher Überlegung und auf der Grundlage fundierter Analysen – immer
des Vertrauens eingedenk, das Sie, unsere Unterstützer:innen, in unsere Hände legen. Der damit einhergehenden Verantwortung sind wir es schuldig, unsere Arbeit immer wieder zu überprüfen – auf Sinnhaftigkeit, Wirkung und Nachhaltigkeit.
Wir sind überzeugt davon, dass die Reformen der Führungsstruktur und der Projektarbeit dazu beitragen, weiterhin sicherzustellen, dass die Menschen in unseren Projekten die bestmögliche Unterstützung erfahren.