Kurz vor dem Welt-Lepra-Tag am 28. Januar sieht sich die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe gleich auf mehreren Zielgeraden: Es sei möglich, bestimmte Länder komplett von der Lepra zu befreien, sagt Vorstand Patrick Georg. Er warnt aber: In manchen Regionen zeigt sich ein ganz anderes Bild.
In einer neuen Ausgabe des Vortrags- und Diskussionsformats „Nahaufnahme“ ging es in der DAHW-Zentrale um die Abschaffung eines diskriminierenden Gesetzes im Senegal. Vor Studierenden der Universität Würzburg und weiteren interessierten Zuhörer:innen informierten DAHW-Forschungskoordinatorin Dr. Christa Kasang und der DAHW-Programmdirektor im Senegal, Mahamath Cissé, über einen Meilenstein in der Lepra-Arbeit.
In vielen Bereichen des täglichen Lebens sind Frauen auch heute noch benachteiligt – auf der ganzen Welt. Das gilt auch für die Gesundheitsversorgung und insbesondere für stigmatisierende Krankheiten wie Lepra, darauf weist die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe anlässlich des Weltlepratags am 28. Januar hin. Davon, was eine solche Diagnose für Frauen und Mädchen bedeuten kann, berichten DAHW-Mitarbeiter:innen aus Indien, Nigeria und dem Senegal.
Im Südosten Nigerias kommen ehemalige Lepra-Patient:innen auf dem Gelände eines Krankenhauses zusammen. Sie lassen Spätfolgen der Erkrankung behandeln, greifen auf das Angebot einer orthopädischen Werkstatt zurück – und suchen Kontakt zu Schicksalsgenoss:innen. Denn Lepra ist in Nigeria immer noch eine einsame Krankheit.
Das Sivananda Rehabilitation Home in der indischen Stadt Hyderabad wird seit vielen Jahren von der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe sowie ihrer indischen Partnerorganisation GLRA India finanziell unterstützt. DAHW-Global Health-Berater Anil Fastenau war kürzlich vor Ort, um sich ein Bild von der aktuellen Situation dort zu machen. Was er dort sah, so erzählt es der Arzt und Lepra-Experte, hat selbst ihn betroffen gemacht.
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