Würzburg / Addis Abeba, 10.10.2023: Gemeindebasierte Gruppen, auch Selbsthilfegruppen genannt, werden in der Lepra-Arbeit gern eingesetzt. Sie fördern Praktiken zur Selbsthilfe, indem Betroffene einander dabei unterstützen, gut für sich und ihre Gesundheit zu sorgen. „Die Gruppen tragen stark dazu bei, Lepra zu einer ‚Krankheit ohne Folgen‘ zu machen“, sagt DAHW-Global-Health-Beraterin Dr. Saskia Kreibich, „also ohne mögliche Behinderungen, ohne damit verbundene Vorurteile und ohne Beeinträchtigung der Lebensqualität“. Nun soll auch der Aspekt der psychischen Gesundheit stärker mit einbezogen werden – und dann ein standardisiertes Modell entwickelt werden.
Das ILEP-Forschungsprojekt „Uplift“ findet in drei Ländern statt: Indien, Bangladesch und Äthiopien. Die DAHW betreut dabei die Projektarbeit in Äthiopien. Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, welche Aspekte in Gemeindebasierten Gruppen berücksichtigt werden sollten, wie sich die Lebensqualität der Teilnehmer:innen verbessert – und inwiefern die psychische Gesundheit dabei mit einbezogen werden kann. „UPLIFT“ steht dabei übrigens als Akronym für „Unlocking the Potential of Leprosy & NTD affected people, to pursue Inclusive, Fulfilling and Transformational lives, through a harmonized Community Based Group model”, also: „Entfaltung des Potenzials von Lepra- und NTD-Betroffenen für ein inklusives, erfülltes und transformatives Leben durch ein harmonisiertes gemeindebasiertes Gruppenmodell“