Lepramuseum Münster

Videoführung durch das Museum


Erleben Sie eine exklusive Führung durch das Lepramuseum in Münster-Kinderhaus!

Dr. Ralf Klötzer, Vorsitzender der Gesellschaft für Leprakunde e. V., und Jürgen Belker-van den Heuvel, Historiker und langjähriger Mitarbeiter der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, gewähren spannende Einblicke in das Museum und die Geschichte der Lepra.

Geschichte des Museums

Das Lepramuseum in Münster-Kinderhaus ist eine Einrichtung der Gesellschaft für Leprakunde e.V. – Partner der DAHW seit 1984, dem Jahr ihrer Gründung. Ihr Zweck ist laut Satzung die Erforschung und Darstellung der Geschichte der Lepra und anderer Krankheiten, die zu gesellschaftlicher Ausgrenzung führten und führen. Dadurch leistet sie auch einen Beitrag zur Stärkung der Leprahilfe in der Gegenwart. Aktuell zählt der Verein 105 Mitglieder, ein Drittel davon bringt sich aktiv in die Vereinsarbeit ein (Stand 2021).

1986 eröffnete die Gesellschaft das Lepramuseum am historischen Ort des ehemaligen Leprosoriums in Münster. Es ist das einzige Museum in Deutschland, das sich mit der Geschichte, der Verbreitung und der Bekämpfung der Krankheit Lepra auseinander setzt. Jedes Jahr zählt das Lepramuseum 1.500 bis 2.000 Besucher*innen.

Ehemalige Leprosorien in Deutschland

Es gab in Deutschland im Zeitraum 1200 bis 1700 n. Chr. etwa 1.000 Leprosorien. In einem Leprosorium (auch Siechenhaus oder Leprosenhaus) wurden von Lepra oder anderem "Aussatz" betroffene Menschen bis in die Neuzeit vom Rest der Bevölkerung isoliert, um eine Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Der Charakter der Leprosorien reichte von der einfachen Unterkunft für eine Person bis hin zur voll ausgestatteten, von einer städtischen Stiftung getragenen Einrichtung mit lebenslanger Vollversorgung für zehn und mehr Personen und eigener Kapelle mit eigenem Pastor.

Listen und Karten ehemaliger Leprosorien in Deutschland wurden von DAHW-Referent Jürgen Belker-van den Heuvel von 1986 bis 2006 in der Zeitschrift "Die Klapper" veröffentlicht.

"Die Klapper"

Die Publikation der Gesellschaft für Leprakunde erscheint jährlich im Dezember und enthält jeweils bis zu zehn Berichte zur Geschichte und Gegenwart der Lepra. Neben dem Lepramuseum selbst ist "Die Klapper" das wichtigste Darstellungsmedium der Arbeit der Gesellschaft. Alle Klapper-Ausgaben sind als PDF auf der Webseite des Lepramuseums zu finden.

Seit 2010 veranstaltet die Gesellschaft für Leprakunde zudem eine jährliche Tagung mit dem Titel "Kinderhauser Tagung Geschichte und Rezeption der Lepra". Bereits jetzt können einige der Tagungsvorträge der Referent*innen auf der Startseite der Webseite der Gesellschaft nachgelesen werden, weitere sollen folgen.

Lepra gehört ins Museum!

Besuchen Sie die Webseite des Lepramuseums Münster und der Gesellschaft für Leprakunde.

Weitersagen
Mail Facebook Twitter