Aktionsbündnis gegen Aids

Ein Zusammenschluss von rund 300 Gruppen und Organisationen aus der ganzen Bundesrepublik. Dazu gehören lokale Aids-Hilfe Gruppen, evangelische und katholische Kirchen und Gemeinden, Eine-Welt-Läden sowie Organisationen die im Bereich Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe, HIV & Aids und Gesundheitsfragen arbeiten.

Seit 2002 setzt sich das Aktionsbündnis gegen AIDS dafür ein, dass Deutschland seiner Verantwortung als wirtschaftlich privilegierter Industriestaat gerecht wird und einen angemessenen Beitrag für die globale Bewältigung von HIV und Aids leistet. Dabei geht es insbesondere darum, dass ALLE Menschen den benötigten Zugang zu HIV-Prävention, Behandlung, Betreuung und Pflege erhalten - auch und vor allem in benachteiligten Ländern. Die DAHW is Mitglied des Bündnisses. 

BMZ

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist zuständig für die Planung und Umsetzung der Entwicklungspolitik der Bundesregierung. Die Ziele der deutschen Entwicklungspolitik sind: Armut bekämpfen, Hunger und Krankheiten besiegen, Bildung verbessern, Demokratie und Frieden fördern, Menschenrechte und Chancengleichheit verwirklichen, unsere Umwelt und ihre Ressourcen bewahren. Das BMZ kofinanziert Entwicklungsvorhaben von NGOs, auch der DAHW.

Buruli Ulcer

Ausgelöst durch das dem Leprabakterium verwandte „Mycobacterium ulceran“ wird ein Gift freigesetzt, das sich durch Gewebe, Knochen und Haut frisst und die Immunabwehr des Patienten unterdrückt. Die ersten Symptome von Buruli sind kleine, nicht schmerzende Knoten oder Verhärtungen unter der Haut. Buruli tritt vor allem bei Kindern auf und kommt in ca. 30 Ländern weltweit, besonders in sumpfigen, feuchten Gebieten West- und Zentralafrikas, vor. Von Mensch zu Mensch wird Buruli wahrscheinlich nicht übertragen. Einen wirksamen Impfstoff gibt es noch nicht. Bei frühzeitiger Diagnose kann man jedoch mit Antibiotika behandeln und/oder durch einen kleinen Schnitt den Erreger entfernen. Wird Buruli zu spät erkannt, folgen große offene Hautgeschwüre, die dann mit großflächigen Hauttransplantationen und u. U. langwierigen Rehabilitationsmaßnahmen oder sogar Amputation behandelt werden müssen.

Weltweit wurden 2009 etwa 4000 neue und bestätigte Fälle diagnostiziert und behandelt.

Die DAHW arbeitet z. B. in Togo daran, frühzeitige Diagnose, Behandlung und Betreuung der Patienten zu verbessern, pädagogische Einrichtungen für Kinder zu schaffen, die Bevölkerung aufzuklären und das medizinische Personal zu schulen.

CBR

„Rehabilitation im Wohnumfeld“ bedeutet, dass Menschen mit Behinderung nicht nur körperliche Rehabilitationsmaßnahmen erfahren, sondern auch in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Re-Integration in der Dorfgemeinschaft unterstützt werden. Ziel ist es, sie zu befähigen, ihre Interessen selbst zu vertreten. Menschen mit verschiedenen Behinderungen, nicht nur durch Lepra, setzen sich z. B. gemeinsam für barrierefreie Wege in ihrem Dorf ein oder für Hilfen, die ihnen gesetzlich zustehen. Ihre Eigeninitiative ermöglicht ihnen, wieder aktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden, Schulbildung zu erhalten, durch Kleinkredite eine Geschäftsidee zu realisieren, Selbsthilfegruppen zu gründen, gegen das Stigma anzukämpfen und Gleichberechtigung zu erfahren. Siehe auch SER.

Die DAHW fördert solche Programme u.a. in Nepal, Nigeria und Kolumbien.

CRM

(dt. Kundenbeziehungsmanagement) oder Kundenpflege, bezeichnet die konsequente Ausrichtung einer Unternehmung auf ihre Kunden und die systematische Gestaltung der Kundenbeziehungs-Prozesse. Die dazu gehörende Dokumentation und Verwaltung von Kundenbeziehungen ist ein wichtiger Baustein und ermöglicht ein vertieftes Beziehungsmarketing.

DOTS

ist eine seit vielen Jahren bestehende, erfolgreiche und kosteneffektive Strategie zur Behandlung von TB und zur Vermeidung von MDR-TB (siehe „Tuberkulose“). Es wird sichergestellt, dass Patienten ihre Medikamente standardisiert, in der richtigen Dosierung, zum richtigen Zeitpunkt und über die gesamte Behandlungsdauer hinweg kontinuierlich einnehmen. Das Programm weist fünf Komponenten auf:

1.    Unterstützung durch politische Entscheidungsträger

2.    Diagnose durch Sputum-Mikroskopie

3.    Verfügbarkeit wirkungsvoller Medikamente

4.    Überwachte Behandlung, insbesondere in den ersten 2 Monaten

5.    Standardisierte Dokumentation und Auswertung der Fälle

DOTS ist Bestandteil einer mittlerweile um andere Komponenten erweiterten Stop-TB- Strategie der WHO.

DZK

wurde 1895 gegründet, als noch jeder vierte erwerbsfähige Mensch in Deutschland an TB starb – unter den Gründern war auch Robert Koch. Heute sind im DZK alle renommierten deutschen Institutionen im Kampf gegen TB gebündelt. Dort werden Forschung, Lehre und Praxis in Deutschland erfolgreich vernetzt. Die DAHW ist Mitglied.

Elimimierung

Per Definition der WHO gilt die Lepra als „eliminiert“, wenn sich zu einem bestimmten Stichtag (31.12.) weniger als ein registrierter Patient pro 10.000 Einwohner in Behandlung befindet. Ziel war, Lepra bis 2005 auf nationaler Ebene zu eliminieren. 2010 ist dieses Ziel bis auf zwei Staaten weltweit erreicht (Brasilien, Ost-Timor). Eine Elimination ist allerdings nicht mit einer Ausrottung gleichzusetzen, da es auch im Eliminationsstadium immer noch Übertragung, neue Leprafälle und in manchen Ländern sogar ein Ansteigen der Patientenzahlen gibt.

Eradizierung

Im Unterschied zur Eliminierung die vollständige Ausrottung eines Krankheitserregers. Dies gelang bisher nur bei den Pocken 1980. Keine weitere Erkrankung wurde bisher vollkommen ausgerottet.

GDF

Die Global Drug Facility der WHO hat das Mandat, die kontinuierliche Verfügbarkeit hochwertiger Medikamente sicherzustellen und weltweit politische und öffentliche Unterstützung für die Finanzierung zu gewinnen. Die Medikamente werden den Tuberkulose-Nationalprogrammen i.d.R. kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die DAHW führt im Auftrag der WHO in einigen Ländern, in denen sie nicht selbst Programme unterstützt, „Plausibilitätsprüfungen“ für die Bestellung von Tuberkulose-Medikamenten durch. Die WHO vergibt solche Aufträge nur an ausgewiesene Fachorganisationen.

Gemeinsam für Afrika

Unter diesem Motto haben sich 30 Hilfsorganisationen zu einer Aktion zusammengeschlossen. Sie möchten auf die Situation der Menschen in Afrika hinweisen und das Bild Afrikas in Deutschland verbessern. Botschafterin ist u. a. die TV-Moderatorin Anne Will. Die DAHW hat ihre seit 2003 bestehende Mitgliedschaft 2011 ausgesetzt.

GFATM (Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria)

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria wurde gegründet um, in Zusammenarbeit mit Regierungen, Zivilgesellschaft, privatem Sektor und betroffenen Ländern, neue Wege der internationalen Gesundheitsfinanzierung zu begehen. Er arbeitet eng mit anderen nationalen, bilateralen und multilateralen Organisationen zusammen, um die bereits existierenden Strukturen im Kampf gegen diese Krankheiten zu bündeln und somit großflächige Prävention, Behandlung und Pflege zu ermöglichen.

Die DAHW arbeitet beispielsweise in Nigeria eng mit dem GFATM zusammen.

HFA

Hauptfachausschuss des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V.

ILEP

Die ILEP koordiniert die Zusammenarbeit der 13 Mitglieder, um weltweit Lepra wirkungsvoll zu bekämpfen. Ressourcen werden gebündelt, Hilfsprogramme gegenseitig unterstützt, Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte und gemeinsame Strategien mit Nationalprogrammen abgestimmt. Die DAHW ist Gründungsmitglied.

In vielen Projekten unterstützen sich die ILEP-Mitglieder gegenseitig finanziell im Rahmen von ILEP-Beteiligungen.

Inzidenz

Beziffert die Anzahl der Neuerkrankungen pro Jahr pro 100.000 Einwohner.

Lepra

Das Leprabakterium „Mycobacterium leprae“ befällt die Haut und das Nervensystem. Gegen Lepra gibt es noch keinen Impfstoff. Als Hauptübertragungsweg gilt in der Regel eine Tröpfcheninfektion wie bei der Grippe. Häufig tritt sie bei unter- und fehlernährten Menschen auf, die unter schlechten und beengten Wohnverhältnissen leben müssen und ist somit eine „Krankheit der Armut“. Sie kann nur 5-10% aller Menschen befallen, deren Immunsystem die Lepra nicht ohne Medikamente besiegen kann. Die Inkubationszeit beträgt zwischen wenigen Monaten bis hin zu 30 Jahren. Jedes Jahr erkranken mehrere Hunderttausend Menschen, zwei bis vier Millionen Menschen leben mit leprabedingten Behinderungen. Lepra ist in sechs bis 18 Monaten mit einer Kombination mehrerer Antibiotika (siehe MDT) heilbar. Lepra ist bis heute mit einem Stigma behaftet.

  • Ansteckende (multibakterielle) Lepra: Die Erreger vermehren sich sehr stark und die Patienten sind schon lange ansteckend, bevor sie selbst erkranken. Es bilden sich Hautflecken, Beulen und Knoten auf der Haut. Nervenausfälle führen durch die daraus resultierende Gefühllosigkeit im Zusammenhang mit Verletzungen schlimmstenfalls zu schweren Behinderungen.
  • Nichtansteckende (paucibakterielle) Lepra: Die Patienten leiden unter Hautschäden und Befall der Nerven, bis hin zu Lähmungen der Extremitäten oder sogar Blindheit.

In mehr als 220 Projekten der DAHW werden in über 20 Ländern jährlich über 100.000 neue Leprapatienten behandelt. Außerdem beteiligt sich die DAHW an Forschungen zu den Übertragungswegen der Lepra, um diese letztlich bestenfalls unterbinden zu können, zu Impfung, Früherkennung, Behandlung von Nervenschäden durch Reaktionen etc.

MDG

Im September 2000 wurde beim Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York die Millenniumserklärung verabschiedet. Diese definiert die Agenda für die internationale Politik des 21. Jahrhunderts in den Bereichen „Frieden, Sicherheit und Abrüstung“, „Entwicklung und Armutsbekämpfung“, „Schutz der gemeinsamen Umwelt“ und „Menschenrechte, Demokratie und gute Regierungsführung“.

Aus ihr wurden folgende 8 Millenniumsentwicklungsziele abgeleitet, die bis 2015 erreicht werden sollen:

  • Den Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, halbieren.
  • Allen Kindern eine Grundschulausbildung ermöglichen.
  • Die Gleichstellung der Geschlechter fördern und die Rechte von Frauen stärken.
  • Die Kindersterblichkeit verringern.
  • Die Gesundheit der Mütter verbessern.
  • HIV/AIDS, Malaria und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen
  • Den Schutz der Umwelt verbessern
  • Eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufbauen.
  • MDT (multi-drug-therapy)                                    

Mithilfe einer Kombinationstherapie aus den drei Antibiotika Dapson, Rifampizin und Clofazimin kann der Lepra-Erreger in sechs bis 18 Monaten vollständig abgetötet werden. Seit 1982 gibt es verschiedene Kombinationstherapien, an deren medizinischer Erforschung und Entwicklung die DAHW maßgeblich beteiligt war.

Nationales Lepra- und TB-Kontrollprogramm                        

Die DAHW unterstützt in den Ländern, in denen sie tätig ist, nationale Lepra- und TB-Kontrollprogramme, die in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen Gesundheitsdiensten durchgeführt werden. Sie kümmert sich um medizinische Fragen, Aus- und Fortbildung, Supervision von Gesundheitszentren, Rehabilitation sowie soziale Integration.

NGO

Nichtregierungsorganisation (englisch non governmental organisation) bezeichnet einen zivilgesellschaftlichen Interessenverband. Die DAHW ist eine NGO.

NGO IDEAS

In dem Projekt NGO-IDEAS (NGO Impact on Development Empowerment and Actions) erproben 14 deutsche NRO, darunter die DAHW, gemeinsam mit 36 Südpartnern partizipative Instrumente der Wirkungsmessung.

Novartis

ist eine Stiftung mit 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und eine nicht profitorientierte Organisation im Kampf gegen Armut und Krankheit. Sie hat Konsultativstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und leistet spezifische Beiträge an die Ziele der UNO. Sie leistet sowohl finanzielle als auch technische Unterstützung an von ihr unterstützte Gesundheitsinitiativen und stellt Medikamente zur Verfügung. So stellt die Novartis Stiftung über die WHO die Medikamente für die Leprabehandlung bereit.

Prävalenz

bedeutet „Krankheitshäufigkeit“ und beziffert die Anzahl der Erkrankten zum Untersuchungszeitpunkt pro 10.000, 100.000 oder 1 Million Einwohner.

PPM

Diese Initiative entwickelt neue Herangehensweisen und Partnerschaften, um möglichst allen Patienten Zugang zur TB-Behandlung nach internationalen Standards zu ermöglichen, indem sie die Kräfte öffentlicher und privater Gesundheitshelfer vereint. Durch Schulung und Miteinbeziehung privater Helfer können die Fallsuche optimiert, mehr Behandlungserfolge erzielt und Kosten für die Patienten gespart werden.

Die DAHW unterstützt PPM-Programme in vielen Ländern, u. a. in Indien und Nigeria.

PROMIS

Project Management Information System heißt die Software, die, basierend auf einer Access-Datenbank, speziell für die DAHW entwickelt wurde, um Projektbudgets und Patientendaten einfacher zu verwalten. PROMIS gibt es in einer Version für die DAHW-Zentrale und einer für die Partnerländer. Sie unterscheiden sich hinsichtlich des Funktionsumfangs.

SER

Durch SER (sozialökonomische Rehabilitation) wird von Lepra geheilten Menschen geholfen, ihren Platz in der Gesellschaft wiederzufinden. Sie werden z. B. durch Kleinkredite darin unterstützt, eine Geschäftsidee umzusetzen um so ein würdevolles eigenständiges Leben als Mitglied der Gesellschaft führen und ihren Beitrag zum Familieneinkommen erzielen zu können. Siehe auch CBR.

Stop-TB-Partnerschaft

Ein Bündnis aus 500 Regierungen und Nicht-Regierungs-Organisationen, initiiert von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es setzt sich für eine kontrollierte und standardisierte Behandlung aller Tuberkulosekranken ein. Die DAHW ist Mitglied.

SDGs

Eine gesellschaftliche Entwicklung , die Menschen mit Behinderungen einschließt, ermöglicht ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe, auch an politischen Entscheidungsprozessen. Im Rahmen der DAHW-Projekte und -Programme werden alle Begünstigten umfassend informiert und in die Gestaltung der Maßnahmen mit einbezogen - sowohl auf lokaler als auch auf regionaler Ebene.

Tuberkulose (TB)

wird vom Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen und befällt meistens die Lungen. Nach HIV/Aids ist sie mit rund zwei Millionen Opfern jährlich die am häufigsten zum Tode führende Infektionskrankheit. Der Erreger wurde 1882 von Robert Koch entdeckt und ähnelt stark dem der Lepra. Symptome sind länger als drei Wochen anhaltender Husten, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, leichtes Fieber, Nachtschweiß, Stechen in der Brust und Kurzatmigkeit. Wie bei Lepra sind Menschen mit geschwächter Abwehr durch schlechte Lebensbedingungen besonders gefährdet. Normalerweise ist TB in sechs bis acht Monaten durch korrekte Einnahme von Antibiotika heilbar. Eine Impfung gibt es nur für Kleinkinder (nur einige Jahre wirksam) und nur für bestimmte Formen der TB.

Die DAHW unterstützt in über 20 Ländern Projekte und Programme, in denen pro Jahr 300.000 bis 400.000 Patienten behandelt werden. Darüber hinaus fördert die DAHW die Vernetzung aller im Gesundheitsdienst Tätigen, die Bereitstellung von Mikroskopen und Laborausstattung, Bereitstellung und Wartung von Autos und Motorrädern, um Patienten in abgelegenen Regionen zu erreichen, Aus- und Fortbildung für medizinisches Fachpersonal sowie medizinische Beratung und Qualitätskontrolle.

  • MDR-TB (multi-drug-resistant TB)


Durch Therapieunregelmäßigkeiten, zu kurze Therapie oder gefälschte Medikamente werden TB-Bakterien gegen die wirksamste und üblichste Behandlung resistent. Die Behandlung einer MDR-TB wird dann mit mehr als 3.000 - 5.000 Euro pro Patient extrem teuer und nebenwirkungsreich.

  • XDR-TB (extensively-drug-resistant TB)

Hier sind die Bakterien auch noch gegen die Medikamente resistent, die gegen MDR-TB angewendet werden. Eine Behandlung ist selten erfolgreich und für die Patienten meist fatal.

TB/HIV

beschleunigen sich gegenseitig. So erkrankt ein HIV-Infizierter viel leichter an TB und bei TB-Patienten schreitet eine HIV-Infektion schneller voran.Die DAHW legt Wert auf die systematische Diagnose und Behandlung beider Erkrankungen und fördert gemeinsame TB/ HIV Aktivitäten seit 2003 vor Ort. Außerdem leistet die DAHW in Deutschland Aufklärungsarbeit und ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen Aids.

TB TEAM

TB Technical Assistance Mechanism ist ein Netzwerk, gefördert durch amerikanisches Geld, in dem einige in der Bekämpfung der Tuberkulose engagierte Partner – von Nationalprogrammen über Nichtregierungsorganisationen bis hin zu Patientenorganisationen - vertreten sind, um die Stop-TB-Strategie der WHO umzusetzen und die Millenniumentwicklungsziele zu erreichen.

VENRO

Mehr als 100 deutsche Nichtregierungsorganisationen haben sich zu VENRO zusammengeschlossen. Gemeinsam treten sie in der Entwicklungspolitik unter anderem für die Bekämpfung der Armut, die Millenniumentwicklungsziele und die Menschenrechte ein. VENRO ist ein meinungsbildender Lobbyverband und Gesprächspartner für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Die DAHW ist Mitglied und arbeitet in fünf Arbeitsgruppen mit.

Vernachlässigte Krankheiten

So nennt man die Krankheiten der Länder der „Dritten Welt“, denen weniger Aufmerksamkeit bzw. Forschungsgelder gewidmet werden als den Krankheiten, die auch die Industrieländer betreffen. Meist sind es Krankheiten über die man wenig weiß, außer dass sie durch mangelnde Hygiene, heißes Klima und Insekten bedingt sind (z. B. Leishmaniose oder Buruli Ulcer). Oft sind es chronische, regional begrenzte und nicht tödliche Krankheiten.

Beispielsweise in Togo gibt es mittlerweile jedoch einige ausgebildete Experten für Buruli Ulcer, dank eines Hilfsprojekts der DAHW.

WHO

Die Weltgesundheitsorganisation wurde 1948 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Genf. Sie verfolgt das Ziel, für alle Völker das höchstmögliche Gesundheitsniveau zu erreichen. Sie ist federführend in globalen Gesundheitsfragen und in der Gestaltung der Forschungsagenda für Gesundheit, im Aufstellen von Normen und Standards und in der Formulierung evidenzbasierter Grundsatzoptionen. Die WHO bietet ihren Mitgliedsstaaten fachliche Unterstützung, sie überwacht und bewertet gesundheitliche Entwicklungen, unterstützt medizinische Forschung, leistet Soforthilfe bei Katastrophen und setzt sich weltweit für bessere Ernährung und für eine Verbesserung der Wohn- und Arbeitsbedingungen sowie der sanitären Verhältnisse ein.