18. Januar 2017

60 Jahre erfolgreiche Arbeit

Aus den Händen von Gründungsmitglied Irene Kober und DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm (links) nahmen OB Christian Schuchardt (rechts) und Bürgermeister Adolf Bauer den Antrag auf eine Straßenbenennung beim Festakt entgegen.
Aus den Händen von Gründungsmitglied Irene Kober und DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm (links) nahmen OB Christian Schuchardt (rechts) und Bürgermeister Adolf Bauer den Antrag auf eine Straßenbenennung beim Festakt entgegen.

(Würzburg, 18. Januar 2017) DAHW feiert Geburtstag und blickt in die Zukunft . Das größte Lepra-Hilfswerk Deutschlands und eines der größten weltweit feierte am 18. Januar seinen 60. Geburtstag. Die Stadt Würzburg lud zu einem Emfpang im Raatssaal der Stadt ein.

ERROR: Content Element with uid "3152" and type "media" has no rendering definition!

60 Jahre erfolgreiche Arbeit

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe blickt dabei nicht nur auf 60 erfolgreiche Jahre zurück, sondern auch auf die Arbeit der kommenden Jahre.

Die Stadt Würzburg ehrte die DAHW am heutigen Geburtstag mit einem Empfang im Rathaus. Dabei war die Mitgründerin Irene Kober mit ihren Erinnerungen aus der Gründerzeit eine gefragte Gesprächspartnerin. Dabei dankte Oberbürgermeister Christian Schuchardt den Verantwortlichen des Hilfswerks und den ehrenamtlichen Unterstützern im Raatssaal der Stadt Würzburg für ihren Einsatz. Er sei stolz darauf, dass eine der großen humanitären Bürgerinitiativen der Welt ihren Ursprung und Sitz in Würzburg habe.

In insgesamt 82 Ländern war die DAHW in den bisherigen 60 Jahren ihres Bestehens tätig, im Jubiläumsjahr unterstützt das Hilfswerk 151 Programme und Projekte in 20 Ländern mit 12,2 Millionen Euro.

Angefangen hat diese Geschichte fast zwei Jahre vor dem 18. Januar 1957, als der Journalist Franz Graf Magnis den Lepra-Arzt Dr. Antoine Féron in Äthiopien besucht hatte. Wieder Zuhause, schrieb er eine Reportage mit dem Titel „Jeden Pfennig für die Aussätzigen“. Dessen Chefredakteur Hermann Kober und einige Freunde aus Würzburg wollten Spenden sammeln, um Dr. Feron einen Transporter zu schenken, mit dem er auch die Leprakranken an entfernten Orten hätte behandeln können.

Schnell kam deutlich mehr Geld zusammen, und so beschloss dieser Freundeskreis, einen Verein zu gründen, um die vielen Spendengelder auch steuerlich korrekt verbuchen und den Spendern ihre Bescheinigungen ausstellen zu können.

Im Wohnzimmer der Eheleute Irene und Hermann Kober, in dem sie sich zu Irenes 31. Geburtstag trafen, wurde die Idee in die Tat umgesetzt und einen Tag später der Verein angemeldet. Der erste Name, „Aussätzigen Hilfswerk Dr. Féron“, wurde schon kurz darauf in „Deutsches Aussätzigen Hilfswerk“ geändert, woher die heute noch gültige Bezeichnung DAHW abgeleitet ist.

Heute arbeitet die DAHW weltweit für Menschen, die an Krankheiten der Armut leiden, neben Lepra zählen dazu auch Tuberkulose, Schistosomiasis, Chagas, Leishmaniose oder Elephantiasis. Und natürlich ist die soziale Arbeit mit den betroffenen Menschen ein wichtiger Schwerpunkt, denn besonders Lepra ist eine Krankheit, die mit Stigmatisierung und Ausgrenzung einhergeht.

Für die zukünftige investiert die DAHW in Forschungsprojekte, da es besonders für Lepraforschung kaum Geldgeber gibt. Gemeinsam mit Partnern der internationalen Vereinigung der Leprahilfswerke ILEP hat die DAHW dafür die Forschungsinitiative LRI gegründet. In Tansania führt die DAHW derzeit eine Studie durch, mit der die Wirksamkeit einer möglichen Lepra-Prophylaxe erforscht wird. Dies könnte nach der ebenfalls durch die DAHW maßgeblich mitentwickelten Lepra-Therapie ein weiterer Meilenstein sein, um die Zahl der Neuinfektionen weiter zu senken.

Impressionen des Empfangs der Stadt Würzburg zu Ehren des 60-jährigen Jubiläums der DAHW