05. Dezember 2023

#aktivfürdieDAHW am Tag des Ehrenamts: Was treibt Sie an?

Ohne das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Menschen in ganz Deutschland wären viele Projekte unserer Organisation nicht möglich. Dessen sind wir uns mehr als bewusst. Zum heutigen Tag des Ehrenamts möchten wir daher nicht nur unseren Vorstand zu Wort kommen lassen, sondern auch einige langjährige Unterstützer:innen unserer Arbeit.

Kuchen backen, Märkte planen, Maultaschen füllen, Fahrradtouren organisieren, Infostände begleiten, Kerzen gießen, stricken, häkeln, basteln – und nicht zuletzt: Mitmenschen begeistern. All das und noch viel mehr tun unsere ehrenamtlichen Unterstützer:innen Tag für Tag. Das Ehrenamt ist nicht nur ein wichtiger und traditioneller Bestandteil unserer Organisation – es leistet auch einen unschätzbaren Beitrag zum Gelingen unserer medizinisch-sozialen Projekte.

Das weiß kaum jemand besser als unser Vorstand Patrick Georg. Er würdigte das Engagement in unserem Ehrenamtsmagazin „Aktiv“ unter anderem mit den folgenden Worten:

„Das Ehrenamt ist tief eingeschrieben in die DNA unserer Organisation. Das ausdauernde und beständige Wirken unserer engagierten Unterstützer:innen trägt nicht nur zur Ermöglichung unserer medizinischen und sozialen Arbeit bei – es ist für alle Mitarbeitenden weltweit auch Ansporn und Bestärkung.“ Und gerichtet an die Unterstützer:innen selbst: „Seien Sie sicher, dass Ihr Engagement in unserer Organisation wahrgenommen, wertgeschätzt und gewürdigt wird. Sie setzen Ihre Fähigkeiten, Ihre Überzeugungskraft, Ihr Organisationstalent, Ihre Kreativität, Ihre Kontakte und nicht zuletzt Ihre kostbare Zeit ein, um unserer Arbeit Rückendeckung zu geben – einige schon seit Jahrzehnten.“

Das trifft auch auf Marlene Fröhlich aus Kiel zu. Sie leitet seit rund 35 Jahren die dortige Aktionsgruppe und hat uns ausführlich erzählt, was sie motiviert:

„Ich finde Ehrenamt unglaublich wichtig, denn ohne ein solches gäbe es keine Demokratie. Wenn jeder ein bisschen ehrenamtlich tut, kann er die Welt verändern. Für mich ist die Hilfe für andere der Antrieb. Weil es mir so gut geht, möchte ich andere daran teilhaben lassen.

Es ist aber nicht nur so, dass ich nur gebe – ich bekomme durch das Ehrenamt auch viel zurück: Dankbarkeit, Zuneigung, Aufmerksamkeit, Zufriedenheit und Wissenserweiterung.

Die Anfänge meiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die DAHW liegen siebzig Jahre zurück: Meine Mutter hat damals 10 Zentimeter breite Baumwollbinden gestrickt und gespendet. Als dann viele Jahre später, 1977, der Arzt Dr. Schulze nach seiner Tätigkeit in Bisidimo eine Aktionsgruppe in Kronshagen-Kiel gründete, war ich sofort mit dabei. Seitdem arbeite ich in verschiedenen Projekten für die Lepra- und Tuberkulosehilfe. Unter anderem organisierte ich im vergangenen Sommer zum 22. Mal die „Kieler Pedale“ zugunsten der DAHW. Ich selbst bin mit 84 Jahren noch radelnd dabei.

Ungefähr genauso lange kümmere ich mich bereits um geflüchtete Menschen. Ich lade sie zu uns nach Hause ein, damit sie mit mir Deutsch sprechen. Denn so lernen sie am besten die deutsche Sprache. Auch zu Ämtern und Behörden begleite ich sie nach Bedarf.

Durch meinen katholischen Glauben, der die Gottes- und Nächstenliebe als wichtigste Aussage hat, bin ich besonders herausgefordert, zu helfen. Gottesliebe wird sichtbar in der Nächstenliebe – wie sonst?

Es gibt manchmal auch Schwierigkeiten und Ermüdungserscheinungen bei der ehrenamtlichen Tätigkeit. In Schwung bringt mich dann wieder der Gedanke: „Wenn ich es nicht tue, tut es kein anderer“ – oder auch der Gedanke an andere, die unter sehr schlechten Bedingungen ehrenamtlich arbeiten, so wie einst Dr. Ruth Pfau.

Ich wünsche mir, dass viele andere Freude an der ehrenamtlichen Arbeit haben.“

Auch andere ehrenamtliche Unterstützer:innen haben uns erzählt, was sie antreibt:

„Für mich ist es ein gutes Gefühl, sich zusammen mit Gleichgesinnten für das Recht auf Gesundheit weltweit einzusetzen, denn jedes noch so kleine Engagement trägt dazu bei, dass sich Dinge zum Besseren verändern. Die ehrenamtliche Tätigkeit macht Spaß und gibt mir viel zurück, menschlich und ideell.“

Bernhard Paulsen-Hammerschmidt
Haan

„Die Wurzeln für mein langjähriges Engagement zugunsten der DAHW liegen in meiner Kindheit. Meine Konfirmation nahm ich sehr bewusst wahr und sah darin Auftrag und Bestärkung, mich für andere Menschen einzusetzen. Darüber hinaus prägte mich ein unschönes Erlebnis aus der Jugendzeit: ‚Mit Schlüsselkindern spielt man nicht‘ – das habe auch ich erfahren müssen. Ich engagiere mich deshalb für die DAHW, die gegen Infektionskrankheiten und die damit verbundene Stigmatisierung kämpft, weil es in dieser Welt keine Ausgrenzung geben darf.“

Ursula Westermann
Düsseldorf

„Ich habe mal gehört: Ehrenamt hat etwas mit Nächstenliebe zu tun. Das trifft sicher auch auf mich zu: Ich versuche, mich aus meinem christlichen Glauben heraus für andere einzusetzen. Es ist ja auch ein Geben und Nehmen: Einerseits wird man selbst zufriedener, andererseits kann man mit seinem Engagement ein Stück weit an der Verbesserung der Welt mitarbeiten."

Dirk Raufhake
Osnabrück

„Ehrenamt bedeutet für mich, etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu leisten und dabei an die Ärmeren in der Welt zu denken. Dadurch habe ich das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Gutes zu tun. Ich habe so viele nette Kontakte, die ich ohne das Ehrenamt nicht hätte. Natürlich läuft nicht immer alles glatt, aber die positiven Erlebnisse überwiegen und bleiben in Erinnerung.“

Sabine Schlücking
Letmathe

„‘Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht‘ – dieser Satz Adolph Kolpings inspiriert mich, nachhaltig im Ehrenamt tätig zu sein. Und hat mich erkennen lassen, dass meine Verantwortung auch einen tieferen Sinn hat. Das erfüllt mich, das macht mich stolz, und das genügt.“

Oliver Schnepf
Metzingen

Neben den hier genannten gibt es noch viele, viele Menschen, die ehrenamtlich für uns tätig sind. Wenn Sie auch dazugehören, freuen wir uns, wenn Sie uns ebenfalls erzählen möchten, was Sie motiviert und antreibt. Schreiben Sie uns unter kommunikation@dahw.de – wir sind gespannt auf Ihre Antworten.

Und falls Sie (noch) nicht dazugehören, sich aber gern einmal über die Möglichkeiten informieren würden, wie Sie unsere Arbeit mit ehrenamtlichen Engagement unterstützen können, melden Sie sich sehr gern bei unserer Ehrenamtskoordinatorin: beate.gemballa@dahw.de

Die gesamte DAHW bedankt sich bei allen Ehrenamtlichen ganz herzlich für das Engagement. DANKE und auf ein neues spannendes Jahr mit zahlreichen Aktionen!


 

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