19. Oktober 2023

#aktivfürdieDAHW: Ein Inselflug und eine Botschaft aus dem Himmel – die Preisträger des Ballonwettbewerbs wurden in Iserlohn geehrt

Bürgermeister Michael Joithe (l.) und Sabine Schlücking von der DAHW-AG Letmathe (r.) gratulierten den Preisträger:innen Carola Wiese (v.l.), Klaus Granath und Sabine Ventur (Foto: Jennifer Theis)

Drei Monate nach dem traditionellen DAHW-Ballonwettbewerb bei der Letmather Kiliankirmes stehen die Preisträger:innen fest. Die weiteste Strecke führte über das Meer – die rührendste Geschichte aber kommt aus Niedersachsen.

Letmathe / Münster, 19.10.2023: Der Luftballon-Weitflugwettbewerb gehört ebenso zur Kiliankirmes in Letmathe wie die Waffeln der DAHW-Aktionsgruppe: Seit mehr als 50 Jahren werden dabei hunderte bunte Ballons in die Luft geschickt. Anders als die Waffeln, die oft direkt am Stand verspeist werden, gehen die Luftballons, ausgestattet mit kleinen Info-Kärtchen, also von Letmathe aus auf die Reise – und manche legen beachtliche Strecken zurück. Die Teilnehmer:innen unterstützen so die DAHW und dürfen sich im besten Fall noch über einen kleinen Gewinn freuen. Die fünf Teilnehmer:innen, deren Luftballons im Juli am weitesten geflogen waren, wurden nun im Rathaus Iserlohn ausgezeichnet.

55 Karten sind in diesem Jahr zurückgekommen, erzählt die ehrenamtliche Organisatorin Sabine Schlücking, die meisten aus nord-östlicher Richtung. Am weitesten war ein Ballon gekommen, der auf der Ferieninsel Fehmarn gefunden wurde – 418 Kilometer vom Ausgangspunkt in Letmathe entfernt. Losgeschickt hatte ihn Kirmesbesucher Klaus Granath, der sich sehr darüber freute, dass der Ballon nicht im Meer gelandet ist. Ein Lastwagenfahrer meldete sich unterdessen von einer Autobahn: Ein Luftballon hatte sich in den Schnüren seiner Lkw-Plane verhakt und war als „blinder Passagier“ mitgereist. Aber auch aus Hämelhausen in Niedersachsen, dem thüringischen Bad Langensalza oder Schneverdingen bei Hamburg kamen Karten zurück – und nicht nur die: Auch Spenden erreichten die DAHW auf diesem Weg. Und rührende Geschichten.

So meldete sich etwa eine Dame aus Bad Pyrmont. Sie sei im Juli verwitwet, erzählte sie, und nach der Trauerfeier hatten ihre acht Enkel in ihrem Garten jeweils einen Luftballon steigen lassen – versehen mit Nachrichten an „Opa im Himmel“. Am Morgen darauf lag doch tatsächlich ein fremder Luftballon im Garten. Die Enkel vermuteten sofort eine Antwort aus dem Himmel. Nachdem sie erkannten, dass der Ballon aus Letmathe kam, einigten sie sich mit der Großmutter darauf, dass der Opa den Ballon in den Garten geleitet haben müsse – um der Oma eine Freude zu machen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen, Finder:innen und Spender:innen ganz herzlich – und ganz besonders bei Sabine Schlücking und der DAHW-AG Letmathe, die als Organisator:innen diese schöne Tradition pflegen.