09. Dezember 2010

Besuch aus Pakistan in der Grundschule Hardheim

Grundschüler und SMV überreichten Scheck an das DAHW Würzburg

Hardheim: Alle Schüler der Grundschule begegneten vergangene Woche jeweils gemeinsam mit ihrer Klassenstufe einem jungen Mann aus dem Norden Pakistans. Er hatte Bilder von seinem Einsatz während der Flutkatastrophe im August mitgebracht und konnte den Schülern eindrücklich davon erzählen. Anlass für diese besondere Begegnung war die Übergabe eines Schecks in Höhe von 500 Euro an die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe zur Verwendung für die Fluthilfe in Pakistan. Beim alljährlich während des Grundschulsporttags durchgeführten Projekt "Wandern für die Andern" waren die Kinder fleißig unterwegs, um mit jedem Schritt Geld für Menschen in Not zu erwandern. Sie suchten sich im Vorfeld Sponsoren, die ihre Wegstrecke mit einem vorher zugesagten Betrag unterstützen wollten. So kamen 450 Euro zusammen. Die SMV der Hauptschule stockte den Betrag dann aus den Erlösen diverser Aktionen auf, um die Spende rund zu machen.

Frau Maria Hisch, Mitarbeiterin der DAHW, die nun schon seit vier Jahren regelmäßig einen Projekttag an der GHS Hardheim anbietet, verstand es, die Schüler für die Lebenssituation von Kindern in anderen Ländern zu sensibilisieren.

Nachdem die Kinder sehen und hören konnten, wie man in Pakistan schreibt und spricht, wie das Land aussieht und einen kleinen Einblick in Leben und Kultur des pakistanischen Volkes gewinnen konnten, wurde ihnen erklärt, wie eine solch große Flut entstehen konnte.

Die Erderwärmung, die die Gletscher im Norden des Landes schneller schmelzen ließ, und der übermäßig starke Monsun machte aus den Flüssen reißende Ströme. Teilweise war das Flutgebiet 200 km breit. Den Kindern wurde deutlich, dass sich die Menschen hier nur mit viel Glück und dem Einsatz von Helfern retten konnten. Im Mündungsgebiet steht das Wasser bis heute noch im Land, da es durch den zu hohen Meeresspiegel gar nicht ablaufen kann.

Zum Ende der Präsentation erkannten die Kinder, dass den Menschen jetzt wieder geholfen werden muss, wieder selbständig zu werden. Das kann mit dem Austeilen von Saatgut, dem Bau von Brunnen, der Versorgung durch Ziegen und Hausbau geschehen.

Die Möglichkeit, einem Menschen zu begegnen, der schon bald wieder in das Land zurückkehrt, in dem mit dem gespendeten Geld der Wiederaufbau unterstützt werden soll, beeindruckte die Schülerinnen und Schüler sehr. Viele Fragen brannten den Kindern noch unter den Nägeln, als sie gegen Ende der Information mit Herrn Jan Kalid ins Gespräch kamen.