In drei Doppelstunden stellte Michael Röhm seine Organisation sowie deren Arbeit in unterschiedlichen Ländern des Südens vor.
In der ersten Doppelstunde (8. Jahrgangsstufe) standen die Ordensfrau und Lepraärztin Dr. Ruth Pfau und ihr fast 60-jähriger Einsatz für die DAHW im Kampf gegen die Lepra und andere Krankheiten der Armut wie Tuberkulose. Erstaunen gab es durch alle Präsentationen darüber, dass weltweit immer noch mehr als 200.000 Menschen jährlich neu an Lepra erkranken und dass, statistisch gesehen, alle 20 Sekunden irgendwo auf der Welt ein Mensch an Tuberkulose stirbt.
Im zweiten Teil wurde die aktuelle Arbeit des Hilfswerks im ostafrikanischen Äthiopien vorgestellt. Hierbei lag der Schwerpunkt auf der Krankheit Tuberkulose (TB). Nach etwa einer Stunde Informationsvermittlung mit Bildern über das Leben in Äthiopien und die Projekte der DAHW, folgte der aktive Teil: Im großen Büchereiraum wurde ein vier mal vier Meter großes Spielfeld ausgerollt: Die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe erhielten die Gelegenheit, auf spielerische Weise noch etwas mehr über TB zu erfahren. Mit weltweit mehr als 10 Millionen Neuerkrankungen ist die Tuberkulose die häufigste zum Tode führende bakterielle Infektionskrankheit. Angelehnt an das jahrhundertealte indische Spiel „Schlangen und Leitern“ führten bestimmte Ereignisse und vorhandenes Wissen zu einem „Auf“ oder „Ab“ auf dem Spielfeld. Die Spielenden vertieften mit Begeisterung die vorher gehörten Sachverhalte zu TB und konnten mittels einer Atemkarte austesten, welche Schwierigkeiten Menschen mit einer Lungen-Tuberkulose beim Atmen haben. Für die Schülerinnen und Schüler vergingen die zwei außergewöhnlichen Unterrichtseinheiten wie im Flug.
In der letzten Doppelstunde klärte Michael Röhm die 7. Jahrgangsstufe über die Arbeit der DAHW in Äthiopien und das Leben und Wirken von Dr. Pfau in Pakistan auf, wobei auch hier die beiden Hauptmandate der DAHW – Lepra und Tuberkulose – im Fokus standen.
In allen drei Einheiten gelang es dem Referenten einen dem Alter der Zuhörenden entsprechenden Spannungsbogen aufzubauen und auch bis zum Schluss zu halten. Manche Frage während und am Ende der jeweiligen Präsentationen war Beleg hierfür.
Auch die begleitenden Lehrkräfte waren begeistert von der authentischen Präsentation durch den Referenten und beeindruckt von der Umsetzung der Arbeit der DAHW in den Projektländern. Schulleiter Johann Simmerl verabschiedete Michael Röhm mit dem Versprechen, in naher Zukunft Klassenaktionen umzusetzen, um die Arbeit der Hilfsorganisation in den Ländern des Südens zu unterstützen. „Wir freuen uns sehr, wenn wir mit unserer Bildungsarbeit – im Rahmen des Globalen Lernens – in Schulen junge Menschen für die Situation von Menschen in fernen Ländern sensibilisieren und über die Wechselwirkungen zwischen Armut und Krankheit aufklären“, resümiert Röhm.
