07. Juli 2008

DAHW hilft mehr als 660.000 Menschen

Hilfswerk gibt Rechenschaft über Einsatz der Spenden

(Würzburg, im Juli 2008). Im Jahr 2007 hat die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) insgesamt 665.446 Menschen medizinische Behandlung oder soziale Unterstützung ermöglicht. Dafür wurden 13,65 Mio. Euro aufgewendet. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht hervor, in dem das Hilfswerk mit Sitz in Würzburg über die Verwendung der Spendengelder Rechenschaft ablegt (Download unter Jahresbericht 2007).

Die Einnahmen sind von 16,77 Mio. Euro auf 15,37 Mio. Euro zurück gegangen. Aus Erbschaften und Vermächtnissen wurde die DAHW mit 1 Mio. Euro weniger bedacht, die Spenden blieben mit knapp 10 Mio. Euro (-23.000) fast unverändert.

"Unser Dank geht an mehr als 70.000 Spenderinnen und Spender. Sie ermöglichen, dass die Kranken - Menschen in den Elendsvierteln oder in entlegenen Regionen - über einen Behandlungszeitraum von sechs bis 18 Monaten ihre Medikamente genau nach Plan einnehmen und regelmäßig untersucht werden“, so DAHW-Geschäftsführer Jürgen Hammelehle: "Wir helfen auch Menschen, die mit Behinderungen leben müssen, ihren Alltag möglichst eigenständig zu meistern.“

Darüber hinaus hat die DAHW im Jahr 2007 wichtige Akzente gesetzt, um die Arbeit gegen die Krankheiten der Armut weiter voran zu bringen: In Tsévié/Togo wurde ein Behandlungszentrum für Buruli Ulcer aufgebaut. An der lepraähnlichen Krankheit leiden rund 2.500 Menschen, darunter fast 1.800 Kinder. Gesundheitsarbeiter und private Heiler ("Quacks“) in Indien, Gesundheitsagenten in Brasilien, mobile Diagnoseteams bei der Früherkennung von Lepra und Tuberkulose und viele andere Mitarbeiter wurden durch die DAHW aus- und weitergebildet.

Für die Aus- und Weiterbildung in den jeweiligen Ländern hat die DAHW 2007 mehr als zwei Mio. Euro aufgewendet. Nur so kann sichergestellt werden, dass  Lepra frühzeitig erkannt wird und Tuberkulose nach dem weltweit üblichen Standard behandelt wird. Bei der Tuberkulose steigt der Anteil von Resistenzen dramatisch an: Immer mehr Patienten können nur noch mit hohen Kosten sowie großem Aufwand von gut ausgebildetem Fachpersonal therapiert werden. Die DAHW konnte 2007 erstmals 30 Patienten mit dieser Form der TB behandeln.  

Parallel zur Aus- und Weiterbildung engagiert sich die DAHW auch wieder in der Forschung. Auch dies ist mit dem Ziel verbunden, in Zukunft bezahlbare und alltagstaugliche Therapien gegen die Krankheiten der Armut zu haben.

Die DAHW wurde 1957 gegründet. Heute fördert sie 295 Projekte in weltweit 35 Ländern, regionale Schwerpunkte sind Indien, Brasilien und Afrika südlich der Sahara. Sie ist Mitglied der Internationalen Vereinigung der Leprahilfswerke ILEP und der Stop-TB-Partnerschaft.

Weitere Beispiele sowie die genauen Zahlen, Daten und Fakten sind im neuen Jahresbericht zusammen gestellt.

 


-> Tuberkulose: Wegbegleiter der Armut

-> Lepra: Das Leben nach der Behandlung

-> Vernachlässigte Krankheiten: Buruli Ulcer verstümmelt Kinder

-> Neue Projekte: So prüft die DAHW

-> Interview mit Dr. Adolf Diefenhardt "Heute forschen, um morgen besser behandeln zu können."

-> Bericht des Geschäftsführers Jürgen Hammelehle

-> Bericht des Präsidenten: Wir haben schon viel geschafft für den Anfang

-> Bericht des Schatzmeisters: Ihre Spenden kommen weiterhin gut an

-> Ruth-Pfau-Stiftung - Menschen sind das wichtigste Potential

-> Wir über uns

-> Fotos zum Downloaden

 


 

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