26. November 2010

DAHW in Berlin auf dem politischen Parkett

Gespräche mit Abgeordneter über Robert Koch, Tuberkulose und Pakistan

Mit einem Gespräch bei der Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler endete für drei Ärzte der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ein langer Tag voller Informationen in Berlin. Angereist waren die Mediziner zu einem Fachkongress für Lungenkrankheiten, der anlässlich des 100. Todestags von Robert Koch in diesem Jahr in Berlin stattfand.

(Würzburg, im November 2010).
Als Entdecker der Tuberkulosebakterien gelangte Robert Koch zu Weltruhm. Die Idee, aus dieser Entdeckung einen Impfstoff gegen die tödliche Krankheit zu entwickeln, war ihm Ansporn für seine weitere Forschung. Doch diese Idee des berühmten Entdeckers ist bis heute eine Vision geblieben, einen sicheren Impfstoff gegen TB wird es auch in den nächsten zehn Jahren nicht geben.

In Ländern wie Indien, Pakistan oder zahlreichen Regionen Afrikas gehört Tuberkulose heute noch zu den häufigsten Todesursachen – wie in Europa zu Zeiten von Robert Koch. Daher lag für viele Teilnehmer des Kongresses der Fokus ganz besonders auf diesen Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die DAHW war daher mit Dr. P.K. Mitra aus Indien und Dr. Yvonne Harding aus Sierra Leone vertreten, die gemeinsam mit dem medizinischen Leiter und stellvertretenden DAHW-Geschäftsführer Dr. Adolf Diefenhardt die TB-Arbeit in ihren Ländern dargestellt haben.

Nach dem Kongress war die Arbeit für die drei DAHW-Mediziner allerdings noch lange nicht beendet, denn es ging direkt in das Reichstags-Gebäude. Bärbel Kofler, Abgeordnete aus Traunstein und Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hatte dazu eingeladen. Gespannt ließ sich die Entwicklungspolitikerin über die Arbeit der DAHW gegen die Krankheiten der Armut ebenso informieren wie über den aktuellen Stand der Fluthilfe in Pakistan, wo die DAHW-Partner vor Ort bereits mit dem Wiederaufbau begonnen haben.

Ebenfalls auf der Agenda stand die Rolle von Hilfswerken in Entwicklungsländern sowie die Frage nach der Finanzierung dieser Arbeit. Nach inzwischen fast 54 Jahren verfügt die DAHW über eine reichhaltige Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und gibt diese gern an die Politik weiter.