29. Juli 2022

DAHW veröffentlicht Jahresbericht 2021

Foto: Sam-Eze Chidera / DAHW

„Gesundheit für Alle!“. Auch 2021 war eine Herausforderung der DAHW auf dem Weg zur Erreichung ihrer Vision, dass kein Mensch mehr an Tuberkulose, Lepra und anderen vernachlässigten Tropenkrankheiten sowie deren Folgen, wie Behinderung und Diskriminierung leiden muss.
Die sich weltweit verschärfenden Krisen - wie die Klimakrise, Naturkatastrophen, Kriege und Hungersnöte - machten die Arbeit der DAHW und ihrer lokalen Partnerorganisationen einmal mehr wichtiger. Im nun veröffentlichen Jahresbericht 2021 informiert die DAHW darüber, wie sie mit der großen Verantwortung und Verpflichtung den Menschen gegenüber umgeht, deren Gesundheits- und Lebenssituation bedroht ist, die ohnehin aufgrund von Armut, Krankheit, Behinderung und Ausgrenzung zu den Schwächsten in ihren Gemeinschaften zählen.

Im Jahr 2021 hat die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe rund 15,3 Millionen Euro eingenommen, davon ca. 59,54 Prozent über Spendeneinnahmen und etwa 36 Prozent über institutionelle Geber. 75,54 Prozent der Einnahmen flossen direkt in die Projektarbeit in Einsatzländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Mit rund 11 Millionen Euro wurden weltweit medizinische und soziale Programme und Projekte finanziert. Eigene Mitteln, die von Vorstand und Aufsichtsrat bereitgestellt wurden, konnten konkret und schnell in Hilfsmaßnahmen im Kontext von Corona umgesetzt werden.

Zusätzlich wurden rund 270.000 Euro in humanitäre Hilfseinsätze (in Kooperation mit dem Bündnis Entwicklung Hilft BEH) investiert und ca. 490.000 Euro in DAHW-eigenen Forschungsprojekten zu den aktuell acht Mandatskrankheiten umgesetzt. 17,12 Prozent der Einnahmen wurden für Öffentlichkeitsarbeit, entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Fundraising aufgewendet, 7,3 Prozent für Verwaltung. Damit erfüllt das Hilfswerk erneut die strengen Vorgaben zur sparsamen und effizienten Mittelverwendung des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen DZI.

Der vorliegende Jahresbericht der DAHW zeigt auf, wie sich das Hilfswerk im Jahr 2021 den vielfältigen Herausforderungen gestellt hat und weiterhin in Projekten konkret dazu beitragen konnte, Menschenleben zu verändern und nachhaltige lokale Hilfe zu leisten.

Die DAHW stellt dar, wie durch schnelles und flexibles Reagieren die teils lange bestehenden Gesundheits- und Sozialstrukturen in Afrika, Lateinamerika und Asien gemeinsam mit den Betroffenen an die Situation angepasst wurden.

Mit dem sektorübergreifenden One-Health-Ansatz, der Menschen- und Tiergesundheit sowie die Umwelt in den Blick nimmt, kann die DAHW Menschen in Krisenzeiten bestmöglich unterstützen und gleichzeitig das Umfeld für kommende Herausforderungen nachhaltig stärken. Dazu setzt die DAHW weiterhin auf den Auf- und Ausbau lokaler Strukturen sowie lokaler NGOs und das Empowerment von Betroffenen auf individueller und institutioneller Ebene.

Da Bildung ein Schlüssel zu weltweiter sozialer Gerechtigkeit ist, vermittelte die DAHW in zahlreichen, meist digitalen Bildungsveranstaltungen Wissen über die Lebenssituation und Fragen der Globalen Gerechtigkeit und Gesundheit. Ebenso spielt seit je her die Bildungs- und Aufklärungsarbeit in den Projekten des Globalen Südens eine zentrale Rolle. Mit neuen Tools, Formaten und Kampagnen konnte auf digitalem Wege Gesundheitsaufklärung barrierefrei vermittelt und auch in schwer zugänglichen Gegenden oder trotz durch Corona erschwerte Bedingungen realisiert werden.

Durch die Unterstützung und Etablierung neuer Veranstaltungsformate, die an die Pandemie-Situation angepasst sind, gelang es vielen Ehrenamtlichen-Gruppen und Unterstützerinnen der DAHW auch 2021, auf die Bedürfnisse und Notwendigkeit der finanziellen Unterstützung der DAHW hinzuweisen, die sie für die Arbeit in den Projektländern und für das Einwerben von Mitteln sowie eine professionelle und wirksame Projektbegleitung benötigt.


Jahresbericht 2021

Damit möchten wir transparent und nachvollziehbar Rechenschaft über das Erreichte ablegen.