05. Dezember 2018

DAHW weltweit // GLRA worldwide – Shortnews

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. ist weltweit im Einsatz: Aktuell setzen wir im Kampf gegen Krankheiten der Armut und ihre Folgen in über 20 Ländern um. Von unseren Mitarbeiter*innen und Partnern in den DAHW-Einsatzländern erreichen uns fast täglich bewegende, beeindruckende Bilder sowie spannende Informationen zu den verschiedenen Aktivitäten.
Lesen Sie hier die „Shortnews“ im Dezember 2018


DAHW Nigeria

Gegen die grausame Krankheit Buruli Ulcer helfen keine Heilkräuter.

Das musste auch Basene aus dem südnigerianischen Dorf Kolo feststellen: Sein 6-jähriger Sohn Unity litt unter einer fortschreitenden Infektion am Fuß, aber keine der verfügbaren Therapien des traditionellen Heilers wollte helfen. „Ich dachte, er würde sterben“, erzählt der Vater. Doch dann kamen von der DAHW ausgebildete Gesundheitsgemeindearbeiter in das Dorf und rieten Basene, mit seinem Sohn in das Krankenhaus in der Kreisstadt zu gehen. Hier wurde er von Dr. Ngozi Ekeke untersucht und behandelt. „Jetzt ist mein Junge gerettet“, freut sich Basene. „Er wird wieder laufen und zur Schule gehen können.  Gott sei Dank.“

Im Bild (v.l.): Eine Gesundheitsgemeindehelferin,  Dr. Ekeke, der kleine Unity und sein Vater Basene sowie ein weiterer Gesundheitsgemeindemitarbeiter.
Foto: DAHW Nigeria

Schulungen von lokalem Gesundheitspersonal

Der dem Lepra-Bakterium verwandte Erreger der Tropenkrankheit Buruli Ulcer scheidet einen Giftstoff aus, der Haut, darunterliegendes Gewebe und sogar den Knochen zerstören kann. Da dieser Giftstoff gleichzeitig das Schmerzempfinden hemmt, entstehen bei Buruli Ulcer häufig sehr großflächige offene Wunden. Für die Wundheilung und zur Vermeidung einer Entzündung, ist eine fachmännische Wundversorgung wichtig. Unsere Teams führen daher entsprechende Schulungen für lokales Gesundheitspersonal durch – wie zum Beispiel in dieser Gemeinde im Bundesstaat Ondo in Nigeria.

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DAHW Uganda

Eines unserer aktuellen Projekte in Uganda, das die DAHW in Zusammenarbeit mit Caritas Österreich in Uganda umsetzt, widmet sich der Unterstützung von südsudanesischen Geflüchteten und den Aufnahmegemeinden. In Uganda suchen in zahlreichen Camps über eine Millionen Menschen aus dem Südsudan Schutz vor Krieg, Hunger und Vertreibung. Unter anderem verteilt das lokale DAHW-Team regelmäßig Gesundheits- und Hygiene-Pakete in Flüchtlingssiedlungen im Norden des Landes - wie beispielsweise hier an junge Mädchen einer Schule (ganz rechts).

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Eine andere Maßnahme im Rahmen dieses Projektes ist die Schulung von Geflüchteten in nachhaltiger Land- und Viehwirtschaft (von der Bewirtschaftung eigener Ackerflächen bis hin zur Züchtung von Bio-Hühnern), um sich eine eigene Existenz aufzubauen. Vor wenigen Monaten nahmen einige Begünstigte des Projektes an einer Landwirtschaftsausstellung teil und präsentierten ihre Waren – unter anderem ihre selbst aufgezogenen Hühner.

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DAHW Lateinamerika

Unsere medizinische Beraterin Sandra Parisi ist für ein Jahr in DAHW-Projekten in ganz Lateinamerika unterwegs.

Zunächst stand Brasilien auf dem Reiseplan, nun ist sie seit einigen Wochen in Bolivien unterwegs, wo die vernachlässigte Tropenkrankheit Chagas im Mittelpunkt steht. Hier einige Eindrücke von ihrem Aufenthalt.

„Manche Wege sind etwas schwierig, aber wunderschön“, schreibt unsere Kollegin Sandra Parisi. Im Rahmen einer Studie zur Datenerhebung von Chagas-Fällen in Bolivien sucht sie Haushalte in besonders entlegenen Regionen auf – manchmal  auch auf dem Pferd.

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Gemeinsam gegen Chagas

DAHW-Mitarbeiterin Sandra Parisi (ganz rechts) zusammen mit den Ärzten Dres. Abundio, Michael Pritsch (LMU München) und Míriam Navarro im CENETROP, dem Nationalen Institut der Tropenmedizin in Bolivien.

Gemeinsam planen sie neue Forschungsinitiativen zur Verbesserung der Prävention und Diagnostik von Chagas sowie bei der Patientenversorgung.

Zusammen mit Kolleg*innen der DAHW vor Ort geht Sandra Parisi in Schulen, um hier über die Krankheit Chagas aufzuklären. Dabei werden zugleich alle Kinder mithilfe eines Schnelltests auf Chagas untersucht:

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Von Chagas Betroffene erleiden Diskriminierungund Stigmatisierung.

Wie auch in unserer Lepra-Arbeit, unterstützen wir sie bei der Gründung von Selbsthilfegruppen und -Organisationen, um gemeinsam für eine Verbesserung ihrer Lebenssituation zu sorgen. Bei diesem Workshop in Monteagudo tauschten sich kolumbianische und bolivianische Lepra- und Chagas-Patient*innen aus.