Auch wenn er schon fast zwei Jahrzehnte in Südspanien lebe, sei er immer noch ein Borkener Junge, beteuert Heribert Joester und lüftet damit das Geheimnis um einen Spazierstock aus Kiew, den er gerade in der TV-Sendung „Bares für Rares“ versteigert hat.
Und gleichzeitig feiert er ein Klassentreffen. Denn einige seiner Schulfreunde von damals sind gekommen, um Joesters Erzählung zu lauschen und dem Schüler von einst willkommen zu heißen. Denn nach über 3000 Kilometern Autofahrt, sei er endlich hier am Beckenberg seiner Heimatstadt angekommen, um ein Denkmal zu setzen.
Mit leuchtenden Augen erzählt er Jürgen Belker-van-den-Heuvel von der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. mit Sitz im nahen Münster, wie er als Kind allein und mit den Schulfreunden auf Streifzügen genau hier Hinweise auf ein früheres Leprosorium entdeckte. Dem wolle er nun Rechnung tragen: Mit der Pflanzung einer Siecheneiche – finanziert aus dem Versteigerungserlös des bewussten ukrainischen Spazierstocks.