17. August 2021

Die besorgniserregenden Entwicklungen in Afghanistan

Die Klinik in Mazar-i-Sharif und das Büro in Kabul sind derzeit geschlossen. Foto: LEPCO / DAHW

Diese betreffen auch unsere Arbeit sowie die unserer Partnerorganisationen vor Ort. Drei verschiedene Projekte unterhält die DAHW in dem krisengebeutelten Land.

(Würzburg, 17.08.2021) Ein Projekt, in dem es um die Stärkung und Befähigung von Frauen mit Behinderung geht, basiert auf der Kooperation mit dem Afghanischen Frauenverein e.V.  Ein weiteres Projekt mit der Organisation Union Aid dient der Förderung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung und ihren Familienmitgliedern sowie Pfleger:innen. Ein Konsortium aus DAHW, Caritas International, Caritas Luxembourg und Misereor unterstützt die lokale Partner-Organisation LEPCO mit ihren übers Land verteilten acht übers Land verteilten Kliniken Kliniken, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Lepra, Tuberkulose und anderen vernachlässigten Tropenkrankheiten wie Leishmaniose spezialisiert haben.

Das LEPCO-Büro in Kabul ist momentan geschlossen; alle Mitarbeiter:innen sind zu Hause.

Auch die Klinik in Mazar-i-Sharif ist vorerst geschlossen, aber es wurden Vorkehrungen getroffen, damit die Patient:innen für etwa vier Wochen weiter behandelt werden können. Die anderen sieben Kliniken arbeiten auf einem Mindestniveau weiter.

Das Projekt, das in Kooperation mit dem Afghanischen Frauenverein e.V. zur Stärkung und Befähigung von Frauen umgesetzt wird, fand bis Montagmittag statt. Nach der Übernahme Kabuls durch die Taliban wurden alle Lehrer:innen und Schüler:innen der Nähkurse nach Hause geschickt. Das Projekt pausiert bis auf Weiteres.

Der DAHW Projektpartner Union Aid berichtet von einer derzeit relativ entspannten Lage und beobachtet aufmerksam die Situation, gerade im Hinblick auf die im Kontext des Projektes unterstützten Frauen mit ihren Familien.

„Die DAHW und ihre lokalen Partner zeichnet seit je her aus, dass wir mit Fokus auf die von Lepra, Tuberkulose und anderen Tropenkrankheiten betroffenen Menschen, alles daran setzten, dass der Zugang zu Gesundheitsversorgung gewährleistet bleibt“, so DAHW Geschäftsführer Burkard Kömm. „Die derzeitige politische Situation, die Ängste der Menschen vor Ort und die Folgen der Machtübernahme der Taliban aus werden uns noch länger beschäftigen. Mit großer Wachsamkeit werden wir die zukünftige Entwicklungen, die Situation der Frauen in Afghanistan sowie die Sicherheit der Mitarbeiter:innen vor Ort im Blick behalten.“

Die DAHW ist derzeit in engem und anhaltendem Austausch mit den Kooperationspartnern in Deutschland sowie den lokalen Organisationen vor Ort, um zu prüfen, wie die Sicherheit der lokalen Kolleg:innen auch zukünftig gewährleistet werden kann.