08. Mai 2024

Dr. Adolf und Doris Bauer Stiftung unterstützt DAHW-Projekte mit großzügigem Betrag

Besuch in der DAHW-Zentrale: Dr. Adolf und Doris Bauer mit DAHW-Vorstand Patrick Georg (Foto: Kristina Popp)

Bei einem Besuch in der DAHW-Zentrale informierten sich der Würzburger Altbürgermeister und seine Ehefrau über die aktuelle Arbeit in den Projekten. Sie brachten eine 5.000-Euro-Spende mit – und beschlossen, ihre Unterstützung über ihr Herzensprojekt hinaus auszuweiten.

Würzburg, 06.05.2024: Das Krankenhaus im äthiopischen Bisidimo liegt Dr. Adolf und Doris Bauer sehr am Herzen. Dort begann in den Fünfzigerjahren die Arbeit der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, die aus einer kleinen Lepra-Station ein Referenzhospital mit Strahlkraft in die ganze Region gemacht hat. Seit Jahren unterstützt das Ehepaar Bauer regelmäßig mit seiner Stiftung die Projekte vor Ort, insbesondere die Ausbildung von Pflegekräften und Krankenschwestern. Nun fließen erneut 5.000 Euro in die DAHW-Arbeit. „Wir möchten gerne etwas weitergeben“, sagt der Altbürgermeister schlicht.

Daher widmet sich die Stiftung der Eheleute beispielsweise der schulischen und beruflichen Bildung junger Menschen. Und so wurden die beiden auch aufmerksam, als DAHW-Vorstand Georg bei einem Treffen in der Würzburger Zentrale über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Lepra-Eliminierung informierte. Denn dabei spielt die Ausbildung des Gesundheitspersonals ebenfalls eine große Rolle.

In Pakistan nämlich, in Uganda, Togo und Bolivien steht der Kampf gegen die Lepra kurz vor einem massiven Durchbruch: In wenigen Jahren könnte die heimtückische Krankheit in diesen Ländern komplett eliminiert sein. „In Pakistan gehen wir vom Jahr 2030 aus“, erklärt Vorstand Georg, „sofern wir nun mit genügend Mitteln und der nötigen Fokussierung loslegen.“ Und genau das passiert gerade: Erst vor wenigen Tagen gab der Global Health-Berater der DAHW, Anil Fastenau, bei einem Besuch in Pakistan sozusagen den Startschuss für die groß angelegte „Lepra-beenden“-Kampagne in dem Land.

Mit einer durchdachten und ganzheitlichen Strategie sollen so die verbliebenen Lepra-Patient:innen in Pakistan gefunden und behandelt werden. Deren Kontaktpersonen bekommen eine Prophylaxe und in den betroffenen Dörfern finden umfassende Aufklärungskampagnen statt. Damit ist eine Eliminierung der Krankheit in den kommenden sechs Jahren sehr realistisch. Klar ist, so der DAHW-Vorstand: „Teuer daran sind nicht die Medikamente.“ Vielmehr geht es darum, in die Aus- und Weiterbildung des Gesundheitspersonals vor Ort zu investieren und die medizinische Infrastruktur weiter zu stärken.

„Dass man dazu beitragen kann, eine Krankheit zu eliminieren, ist ein motivierender Grund zu spenden“, findet Doris Bauer bei ihrem Besuch in der DAHW-Zentrale. Schließlich haben die Bauers auch einen persönlichen Bezug zu Pakistan: 2014 empfing Dr. Adolf Bauer die legendäre Lepra-Ärztin und DAHW-Ehrenbotschafterin Dr. Ruth Pfau im Würzburger Rathaus. Sie hatte in den Sechzigerjahren den Grundstein gelegt für die Lepra-Arbeit in Pakistan. Dr. Pfau ist mittlerweile verstorben, ihr Werk aber geht weiter – nach wie vor unterstützt von der DAHW. Und so ist der Beschluss der Eheleute Bauer rasch gefasst: Die Unterstützung ihrer Stiftung weitet sich über das Bisidmo-„Herzensprojekt“ hinaus auch auf die „Lepra-beenden“-Arbeit aus.

Etwas von dem Guten weitergeben, das ihnen selbst zuteil geworden ist – so wollen Dr. Adolf und Doris Bauer auch ein Vorbild sein für andere. „Möge die DAHW viele Förderer gewinnen, auf dass sie ihre segensreiche Arbeit nachhaltig ausüben kann“, das ist der Wunsch der beiden. Dem kann sich Vorstand Georg nur anschließen – auch er hofft, dass dem Vorbild der Bauers noch viele weitere folgen. Denn: „Spender:innen wie ihnen ist es zu verdanken, dass unser Ziel, eine Welt ohne Lepra, Realität werden kann.“