20. August 2019

Eine Ausbildung für marginalisierte Gruppen

In fünf Städten der Region Amhara in Äthiopien erhalten marginalisierte Jugendliche und Menschen mit Behinderung Unterstützung bei der Ausbildung und dem Zugang zum Arbeitsmarkt.

In Äthiopien, wo Nahrungsmittelknappheit, Krankheiten und Existenzängste den Alltag vieler Menschen beherrschen, sind es gerade die jungen Menschen, die in ihrem Leben kaum eine Perspektive sehen. Diejenigen, die zudem mit einer Behinderung leben, haben noch weniger Chancen auf eine wirtschaftlich unabhängige und selbstbestimmte Zukunft. Sie verfügen weder über die notwendigen Qualifikationen noch können sie sich die Ausbildungskosten leisten.

Auf dem Arbeitsmarkt werden sie oft als nicht beschäftigungsfähig eingestuft. Wagen sie den Schritt in die Selbständigkeit, fehlt es ihnen an der notwendigen Ausstattung. Um den am stärksten marginalisierten und ärmsten Jugendlichen mit und ohne Behinderung eine Zukunftsperspektive zu geben, setzt die DAHW in diesem Projekt auf das Empowerment der Betroffenen und arbeitet eng mit staatlichen Institutionen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen zusammen, um ihnen eine berufliche Ausbildung und Hilfe beim Berufsstart zu ermöglichen. So sollen sie trotz der extrem hohen Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in Äthiopien befähigt werden, sich selbstständig ein Einkommen erwirtschaften zu können.

Konkret erhalten die Begünstigten Unterstützung bei der Ausbildung in staatlichen und privaten Einrichtungen und erwerben Fertigkeiten ihrer Wahl: vom Schneider- bis zum Friseurhandwerk. Dazu wird das inklusive Ausbildungszentrum in Gondar mit Werkzeugen, Maschinen und Rohstoff en ausgestattet. Zur Verbesserung der Ausbildungsqualität werden Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen im Themenfeld Inklusion geschult.

Für junge Unternehmensgründer*innen gibt es finanzielle Starthilfen. Die Kooperation mit lokalen Institutionen und die Unterstützung der Regierung tragen dazu bei, dass die erzielten Erfolge nachhaltig gesichert und fortgeführt werden – damit benachteiligte Menschen vorurteils- und barrierefrei lernen, arbeiten und ihr Einkommen sichern können.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.07.2018 – 31.12.2021

Projektort: 5 Städte in der Region Amhara

Projektbegünstigte: Marginalisierte Jugendliche und junge Menschen mit Behinderungen

Unterstützt von: Stiftung der Deutschen Lions, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Investitionen in 2019: 139.382,46 Euro