22. November 2019

Empowerment und Inklusion in Sierra Leone

Selbstvertretungsgruppen stärken die inklusive Entwicklungszusammenarbeit.

In unserem aktuellen Projekt in Sierra Leone konzentrieren wir uns darauf, durch Empowerment und Inklusion von Menschen mit Behinderungen dazu beizutragen, dass das Recht auf Gesundheit für alle, unabhängig von den Lebensbedingungen, umgesetzt wird, und gleichberechtigte Zugänge zu Gesundheitsdienstleistungen geschaffen werden.

Dazu bedarf es ganzheitlicher, integrierter Ansätze, denn Menschen mit Behinderungen sind neben ihren individuellen Beeinträchtigungen oder Begleiterkrankungen oftmals auch von Armut, Gewalt oder sozialer Ausgrenzung betroff en.

Obwohl sie einen höheren Bedarf an allgemeinen und spezialisierten Gesundheitsdiensten haben, stoßen gerade sie auf scheinbar unüberwindbare Barrieren: Es fehlt an Infrastruktur, Angeboten, Information und Aufklärung, aber auch am politischen Willen, diese Probleme anzugehen. Mit unseren Maßnahmen zur Unterstützung dieser besonders vulnerablen Personengruppe tragen wir aktiv zur Verwirklichung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihrem übergreifenden Prinzip „leave no one behind“ („niemanden zurücklassen“) bei. Denn der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist von zentraler Bedeutung für menschenrechtsbasierten Entwicklungsfortschritt. Durch das Empowerment von Selbstvertretungsorganisationen auf natio naler, überregionaler und globaler Ebene wollen wir die Rahmenbedingungen für eine inklusive Entwicklung beeinflussen.

Um die Gemeinden zu mobilisieren und zu sensibili sieren, führten wir 2019 in Zusammenarbeit mit Betroff enen, der Nationalen Kommission für Menschen mit Behinderungen (NCPD) und weiteren Interessengruppen eine Zugänglichkeitsprüfung in sieben wichtigen öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, dem Polizeipräsidium oder politischen Institutionen durch. Auf Basis der Ergebnisse wurden Änderungsmaßnahmen umgesetzt, um Menschen mit Behinderung den Zugang zu diesen Gebäuden zu ermöglichen.

Projektinformationen

Projektlaufzeit: 01.01.2019 – 31.12.2021

Projektort: Distrikte Pujehun, Moyamba, Bonthe, Koinadugu, Bombali, Kailahun und Kono

Projektbegünstigte: Menschen mit Behinderungen, Selbstvertretungsorganisationen, von Lepra Betroffene, staatlich Agierende und politische Entscheidungsträger*innen

Partner: Nationales Lepra- und TB-Kontrollprogramm, United States Agency for International Development (USAID)

Unterstützt von: Selbstvertretungsorganisationen SLUDI (Sierra Leone Union of persons with disability)

Investitionen in 2019: 180.000 Euro