19. Juli 2019

Frauen und Müttern auf der Flucht helfen

Im Kolumbien hilft die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe in Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnern geflüchteten Frauen und ihren Familien.

"Mit Liebe und Würde geboren werden“, so lautet der Titel des humanitären Hilfsprojekts in Kolumbien. Die politische und wirtschaftliche Lage im benachbarten Venezuela verschlechtert sich weiter. Laut UN haben mehr als 5,1 Millionen Venezolaner*innen (Stand Mai 2020) das Land verlassen, wobei allein Kolumbien mit mehr als 1,6 Millionen (Quelle UNHCR) einen Großteil der Migrant*innen aufnimmt. Im Bundesstaat Norte de Santander wurden nach Angaben der Regierung bis März 2019 bereits 176.695 Geflüchtete gezählt. Ein großer Teil von ihnen sind Frauen, schwanger und/oder mit kleinen Kindern. In dem von ständigen sozialen Spannungen geprägten Departement Norte de Santander ist die Situation für alle Gefl üchteten schwierig – doch vor allem die Schwan geren und Frauen, die kürzlich entbunden haben, leben unter katastrophalen Bedingungen. Es mangelt an Hygiene, sicheren Schlafplätzen und gesunder Ernährung. Emotionaler Stress setzt Müttern wie Babys gleichermaßen zu, hinzu kommen unsichere Zukunftsaussichten und mangelndes Wissen über Unterstützungsmöglichkeiten.

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe hilft den Frauen und ihren Familien auf sehr unterschiedliche Weise. So erhalten sie zum Beispiel spezielle Kits (Pakete) mit wichtiger Erstausstattung nach der Entbindung wie Kleidung, Decken, Windeln, Tüchern usw. In persönlichen Gesprächen und Vorträgen informieren wir die Frauen über ihre Rechte, den Zugang zu Gesundheitsdiensten, Krankheitsprävention und vieles mehr. Darüber hinaus unterstützen wir die Frauen beim Aufbau einer Gemeinschaft. Neben dieser pragmatischen Hilfe etablieren wir rund um die Arbeit der DAHW ein Netzwerk in dieser Region.

Ein Bündnis mit einem wichtigen lokalen Kooperationspartner konnten wir bereits schließen. Die Fluchtströme und die miserable Situation von Gefl üchteten werden uns in dieser Region sicher noch viele Jahre in unserer Arbeit begleiten.

Projektinformationen

Projektlaufzeit: 01.06.2019 – 31.12.2019

Projektort: Bundesstaat Norte de Santander

Projektbegünstigte: Geflüchtete schwangere Frauen und junge Mütter aus Venezuela

Partner: Corporación PODERPAZ

Unterstützt von: Bündnis Entwicklung Hilft (BEH)

Investitionen in 2019: 21.282 Euro