16. März 2010

Hospital Rawalpindi

Zufluchtsort vieler Tuberkulose-Patienten – Welt-Tuberkulose-Tag 2010

1969 wurde in Rawalpindi / Pakistan ein Leprahospital gegründet und als Schwerpunktkrankenhaus für Leprakontrolle etabliert. Mittlerweile werden dort auch weitere Krankheiten wie die Tuberkulose behandelt.



In Absprache mit der DAHW wurde im Jahr 2000 der Aufbau eines Behandlungszentrums für Tuberkulose (TB) umgesetzt. 2001 erhielt das Hospital die staatliche Anerkennung als „TB-Diagnose- und -Behandlungszentrum“. Darüber hinaus bietet es auch Kurse für das nationale Tuberkulose-Kontrollprogramm an.



Seit Beginn des Tuberkuloseprojekts ist das Hospital eine Anlaufstelle für schwerkranke und/oder behinderte TB-Kranke. Unter den Patienten gibt es eine ansteigende Zahl, bei denen der TB-Erreger nicht mehr auf die Medikamente der Standardtherapie reagiert, sogenannte multiresistente TB-Fälle MDR-TB (multi-drug resistant tuberculosis).



Für viele dieser kranken Menschen gab es im Distrikt Rawalpindi keine Behandlungsmöglichkeit. Aufgrund dieser Situation unterstützte die DAHW 2006 den Ausbau des Tuberkulosezentrums nach Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Weiterbildung im Bereich der multiresistenten Tuberkulose.



Im Moment verfügt das Hospital über zwei Stationen mit 72 Betten, einer Krankengymnastik- und Röntgenabteilung sowie Hautklinik, ein Labor und einen kleinen OP-Saal. Jährlich werden ca. 30 Patienten mit multiresistenter TB stationär behandelt.



Wegen der kontinuierlich steigenden Zahl an TB-Patienten reicht die Kapazität des Hospitals nicht mehr aus. Zudem erfordert die Behandlung von MDR-TB (multi-drug resistant tuberculosis) weitere bauliche Veränderungen. Ein neuer Ausbau ist (auch mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) für dieses Jahr geplant.