20. Januar 2009

Indien/Mumbai - Hilfe ich will meine Finger nicht verlieren

Alle zwei Minuten wird bei einem Menschen Lepra diagnostiziert – wie bei Samiya, 8 Jahre

Die achtjährige Samiya hat kein leichtes Leben. Sie wurde im Slum der indischen Millionenstadt Mumbai (Bombay) geboren, wo die Ärmsten der Armen leben. Es ist eng dort, es mangelt an allem, an sauberem Trinkwasser, an gesunder Nahrung und die Hygienebedingungen sind völlig unzureichend.

Und – Samiyas Vater hatte Lepra. Eine der so typischen und grausamen Krankheiten der Armut. Die Lepra war bei ihm schon in einem fortgeschrittenen Stadium, bevor sie behandelt wurde, so dass die Ärzte ihm schließlich vier Finger teilweise amputieren mussten. Deshalb wollte Samiya seit sie denken kann Ärztin werden. Sie will Menschen wie ihrem Vater helfen und auch den vielen anderen, die sie täglich sieht.

Doch zunächst kommt es anders. Es trifft sie wie ein Schock: Bei einer Aufklärungsveranstaltung im Slum untersuchen Leprahelfer Samiya – auch sie hat Lepra.

Aus und vorbei – ohne Finger kann sie keine Ärztin mehr werden, waren ihre ersten Gedanken.

„Sie dürfen mir die Finger nicht abschneiden“, fleht sie die Mediziner an. Das Beispiel ihres Vaters und anderer Leprapatienten vor Augen krümmt sie ihre Hände zu kleinen Fäusten, will ihre Finger in Sicherheit bringen.

Die Leprahelfer reden lange mit Samiya, um sie endlich davon zu überzeugen, dass sie ihre Finger behalten wird. Sie hatte Glück, dass sie zu dieser Veranstaltung kam und die Krankheit in einem frühen Stadium entdeckt wurde. Dank der so wichtigen Leprakontrolle bleibt Samiya das Schicksal ihres Vaters erspart.


Lepra verstümmelt die Ärmsten. Das darf nicht sein.

 

 

 
 

Leprakranke leiden doppelt.
Sie werden als Aussätzige behandelt und von ihren Familien ausgegrenzt.

 
 

 

 
 

Verstümmelt. Lepra führt zum Verlust von Händen und Füßen, infizierte Menschen erblinden. Dabei ist Lepra heilbar.

 
 

 

 
Vergessen. Lepra ist nicht Vergangenheit. Die vergessene Krankheit wird jedes Jahr bei rund 255000 Menschen neu diagnostiziert.


So können Sie an Lepra erkrankten Menschen helfen:

 

-> Mit 20 €

 
 

verhelfen Sie drei Leprakranken zu ambulanter Versorgung. Unsere mobilen Teams fahren in entlegenste Dörfer und pflegen Wunden. Auch für die Verstoßung gibt es Rettung.

 
 

-> Mit 55 €

 
 

beteiligen Sie sich an der Wiederherstellung einer Hand. Dank moderner Chirugie können verkrüppelte Hände wieder zupacken, Behinderte können wieder für sich sorgen.

 
 

-> Mit 80 €

 
ermöglichen Sie den berufliche Wiedereinstieg dank einer Prothese.Prothesen geben Menschen die Chance, wieder zu arbeiten und Geld zu verdienen. So werden Leprakranke nicht zu Bettlern.



Pressemeldung und Informationen zum Welt-Lepra-Tag 2009