02. Dezember 2019

Wissen ist der beste Schutz! Inklusiver Kreativ-Workshop für Kinder im Senegal

Künstlerisch WASH beibringen Foto: DAHW

Außergewöhnlicher Workshop für sozial benachteiligte Kinder mit und ohne Behinderung in einem ehemaligen Lepra-Dorf in der senegalesischen Region Kaolack.

Gemeinsam mit der „Association Sénégalaise de Lutte Contre la Lèpre et les MTN“ (Senegalesische Assoziation gegen Lepra und NTDs) und unter der Leitung der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe organisierte das lokale CBR-Komitee (Community Based Rehabilitation, gemeindenahe Rehabilitation) für drei Wochen ein inklusive Sommercamp, bei dem 43 sozial benachteiligte Kinder, darunter 25 Kinder mit Behinderungen, ihr Wissen über Gesundheit und Hygiene durch kreative Aktivitäten vertiefen konnten. Gleichzeitig bekamen die Kinder Gelegenheit unter Anleitung erfahrener Kunsttherapeut*innen sich mithilfe einer künstlerischen Ausdrucksweise über ihre Lebenssituation auszutauschen und so gegenseitiges Verständnis und Solidarität aufzubauen. Sie wurden darin bestärkt, ihre Rechte einzufordern und ihre Gemeinschaft mit zu gestalten, um zu einem nachhaltigen sozialen Wandel in ihren Heimatgemeinden beizutragen.

Das Thema WAsser-, Sanitär- und Hygieneversorgung(WASH) nimmt in der Projektarbeit der DAHW einen immer wichtigeren Stellenwert ein: Denn viele der Krankheiten, die von uns bekämpft werden, stehen mit schlechten „WASH“-Bedingungen in Zusammenhang. Millionen Menschen fehlt es an Zugängen und Wissen über die Gefahren. In der Folge drohen ihnen - nicht zuletzt auf Grund von Bildungsmangel - Ansteckung (vor allem auch mit vernachlässigten Tropenkrankheiten – NTDs), Einkommenseinbußen und letzten Endes die Armut.

Um diese Situation zu ändern, arbeitet die DAHW gemeinsam mit den lokalen Gemeinschaften und ihren Regierungen an der Verbesserung der WASH-Einrichtungen. Besonders werden dabei die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen einbezogen. Was nützt es, ein Haus mit einer Toilette auszustatten oder einen Brunnen für die Trinkwasserversorgung zu bauen, wenn ein Mensch mit Mobilitätseinschränkung diese Einrichtungen nicht barrierefrei erreichen kann? Das Ziel ist, das Gemeinschaftsleben inklusiv zu gestalten.