Würzburg, 08.03.2023: Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe blickt mit Sorge auf die Situation der Frauen in Afghanistan. Denn neben den Einschränkungen, die ohnehin für die weibliche Bevölkerung gelten, haben die Taliban im vergangenen Jahr de facto ein Beschäftigungsverbot für afghanische Frauen in Hilfsorganisationen erlassen. Seither leben auch die Mitarbeiterinnen der DAHW-Projekte in Unsicherheit. „Gesundheitsmitarbeiterinnen sind von diesem faktischen Beschäftigungsverbot eigentlich ausgenommen“, erklärt Juliane Meißner, DAHW-Koordinatorin für Afghanistan und Indien. „Aber gerade beim administrativen Personal besteht eine gewisse Unsicherheit, denn sie wissen nie, ob sie nicht auf dem Weg zur Arbeit von einer Patrouille festgehalten werden. Sie haben Angst um ihre Familien, um ihre Zukunft.“
DAHW-Vorstand Patrick Georg betonte bereits kurz nach dem Taliban-Beschluss im Dezember die moralische Zwickmühle, in der sich die DAHW befindet: Schließlich geht es vor allem um die Menschen, die medizinische Hilfe benötigen, so der DAHW-Vorstand: „Wir unterstützen und versorgen insbesondere vulnerable Personen, die ohnehin von der schwierigen Situation im Land betroffen sind.“
DAHW-Arbeit in Afghanistan ist für Frauen und Kinder von höchster Bedeutung