Würzburg, 25.09.2023: Der evangelische Pfarrer Werner Schindelin hat sich zeitlebens für Menschen mit Behinderung engagiert. In Würzburg gründete der gebürtige Münchner den Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung, der junge Menschen mit Behinderung sowie deren Eltern unterstützte. Aus dem Verein entwickelte sich schließlich eines der größten Förderzentren Bayerns.
Auch darüber hinaus stieß Pfarrer Schindelin, der nach seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer am Würzburger Mozart-Gymnasium als Religionslehrer wirkte, immer wieder neue soziale Projekte an. Dafür wurde er vielfach ausgezeichnet: Im Jahr 2000 erhielt er die bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste, 2005 die Behr-Medaille der Stadt Würzburg, 2013 dann das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Pfarrer Schindelin war aktives Mitglied der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe und förderte unsere Arbeit in vielerlei Hinsicht. So unterstützte er Inklusionsprojekte und setzte sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung auch in anderen DAHW-Projekten in besonderem Maße berücksichtigt wurden. Zutiefst dankbar ist ihm die DAHW nicht nur für dieses Engagement, sondern auch für die Vermittlung der neuen Geschäftsräume, die unsere Organisation vor neun Jahren beziehen konnte. Damit hat Pfarrer Schindelin maßgeblich dazu beigetragen, dass die DAHW jene Gelder, die früher für Mietkosten zurückgelegt werden mussten, nun für die Arbeit verwenden kann.
Pfarrer Schindelin hat die kritische Auseinandersetzung mit unserer Arbeit nicht gescheut, stand aber ebenso mit voller Überzeugung hinter unseren Projekten. Er war mit seinem Engagement, seiner Expertise und seinem Interesse ein hochgeschätztes Mitglied unserer Organisation. Wir trauern um einen Menschen, dem wir zu großem Dank verpflichtet sind.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
