Das Profil sagte ihm zu, „denn nach einer eher unregelmäßigen Consulting-Tätigkeit wollte ich vor allem auch meinen Lebenslauf verbessern.“ Und natürlich mehr Geld verdienen. „Um meinen Master in Betriebswirtschaftslehre, den MBA, online zu absolvieren, quasi im Selbststudium.“
Mit der DAHW in die Zukunft
Doch das waren erstmal nur Zukunftspläne. Was er bei der DAHW in den nächsten sieben Jahren erlebte beeinflusste sein weiteres Leben. „Es waren die Leprapatienten, die ich sah, diese unmittelbaren Begegnungen, die Dankbarkeit, wenn sie mit unserer Hilfe geheilt wurden. Das hat mich sehr beeindruckt“, fasst er heute seine Eindrücke in Worte zusammen. Cyril Johnson wurde fast demütig, im Angesicht des Leides, von dem er vor Beginn seines Jobs keine Ahnung hatte. „Mitleid ist nicht das richtige Wort, in mir machte sich sehr viel Mitgefühl breit“, versucht der 42-Jährige bei einem Besuch in der DAHW-Zentrale in Würzburg seine Emotionen zu erklären.
„Und schließlich stellte ich mir selbst die Frage, wie ich den Betroffenen helfen kann.“ Ein Lepra-Workshop im äthiopischen Addis Abeba und die Arbeit mit Tuberkulose-Kranken erweiterten zusätzlich seinen beruflichen Horizont. Dann endlich konnte sich der Familienvater seinen großen Wunsch erfüllen, das MBA-Studium zu beginnen und ein Jahr später auch erfolgreich abzuschließen. Und heute sieht er seine Stärken in der Zusammenarbeit mit Partnern, der Basisarbeit mit dem Gesundheitspersonal, Empowerment für Menschen mit Behinderungen und als Sozialberater.