21. Mai 2007

Schwester Lia Schwarzmüller in Tansania

Im Einsatz für die Leprakranken - ein erfülltes Leben!

"Wenn man in der Leprahilfe arbeiten will, benötigt man einen langen Atem, Konsequenz und vor allem ein Herz für die Menschen.“ Die 95-jährige Benediktinerschwester Lia Schwarzmüller hat sich für diesen Weg entschieden und kann heute mit Stolz auf ihr Lebenswerk zurückschauen.

Bereits 1952 kam sie in das Lepra-Camp in Mwena im Süden Tansanias. Zu einer Zeit, als die Patienten noch ausgestoßen wurden und lebenslang behandelt werden mussten. All die Jahre war Schwester Lia immer bei ihren Patienten und dabei konsequent wie am Anfang ihres Missions-Einsatzes.

Weil sie während des Krieges als Deutsche in England nicht in der Mission weiterarbeiten durfte, nahm sie sogar die englische Staatsbürgerschaft an, um 1949 ihre segensreiche Arbeit in Afrika zu beginnen. Sie war eine "Mutter der Aussätzigen“ deren Ruf über Tansania weit hinausging. Der große Staatspräsident Julius Nyrere zeigte ihr durch mehrere Besuche seine persönliche Anerkennung, und 2001 wurde sie von Prinz Charles höchstpersönlich für ihre außergewöhnliche humanitäre Leistung ausgezeichnet.

Die allergrößte Freude für Schwester Lia ist jedoch die Heilung tausender Leprakranker. Wie ein Abschiedsgeschenk erlebte sie die Umwandlung der alten Leprakolonie und der Gebäude zu einer Grundschule für die angrenzende Pfarrei in Ndanda.

Alle Patienten werden jetzt im allgemeinen Hospital in Ndanda mitbehandelt und versorgt. Als Ausgestoßener in der Leprakolonie – das gehört zur Vergangenheit!

Dies ist das große Verdienst von Schwester Lia, und die DAHW ist ihr zu besonderem Dank verpflichtet.

Noch immer hat sie ein Herz für die Menschen! Wir wünschen Schwester Lia noch viele gesunde Jahre und Gottes Segen für ihr weiteres Wirken in Tansania.