03. März 2021

Traditionelles Maultaschenessen mal anders

Kolpingfamilie Metzingen realisiert Aktion zum Welt-Lepra-Tag „coronakonform“.

„Wertvoll unterwegs sein für uns und andere“, lautet das Motto der Kolpingfamilie Metzingen, die in der baden-württembergischen Stadt am Fuße der Schwäbischen Alb aktiv ist. Dabei versteht sie sich als große Gemeinschaft, die zusammenhält und gemeinsam aktiv ist.

Seit nun schon 50 Jahren zählt die Ehrenamtsgruppe AKTION LEPRA zu den großen Unterstützern der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V.. Jedes Jahr organisieren die Mitglieder zahlreiche Aktionen, um Spenden für die Lepra-Projekte in Brasilien zu sammeln.

Die Maultaschenaktion zum Welt Lepra Tag

Eine ganz besondere Aktion, die jedes Jahr anlässlich des Welt-Lepra-Tages am letzten Sonntag im Januar stattfindet, ist das „große Maultaschenessen“. Seit 1971 werden Maultaschen von den Ehrenamtlichen gekocht und gegen eine Spende zugunsten der DAHW abgegeben. Normalerweise werden rund 1.500 bis 3.000 Maultaschen zubereitet und unter die Leute gebracht. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und den geltenden Beschränkungen war dies in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt durchführbar.

Not macht erfinderisch

Die Aktion komplett ausfallen zu lassen, war jedoch keine Option für die Ehrenamtsgruppe, und so fand man einen Weg, die Aktion in reduzierter Version durchführen zu können. Familie Burk produzierte in Eigenregie Maultaschen für einen Liefer- und Abholservice. Zunächst war die Aktion nur für den engen Freundeskreis der Familie geplant, um zumindest eine kleine Spende zu generieren. Schnell haben andere Kolpinger davon Wind bekommen und Maultaschen bestellt: So wurde die Zielmarke von 150 Maultaschen mit 553 deutlich übertroffen und es konnten 1000,- Euro an die DAHW gespendet werden.

Die Hoffnung auf ein „richtiges“ Maultaschenessen im Sommer und einen Festakt anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Zusammenarbeit zwischen Kolpingfamilie und der DAHW bleibt bestehen.

50 Jahre Partnerschaft

Die Ursprünge der Kooperation liegen im Jahre 1971, als die Aktionsgruppe nach einer geeigneten Organisation suchte, die durch Spenden unterstützt werden kann. Einer der Gründer wurde auf die DAHW, damals noch als Deutsches Aussätzigenhilfswerk bekannt, aufmerksam und nach einem Besuch in Würzburg war klar, dass sich in der DAHW und der Unterstützung von Partnerprojekten in Brasilien ein geeigneter Empfänger gefunden hatte.

Angefangen mit ein paar Hundert Maultaschen, hat sich die Kooperation in den letzten 50 Jahren zu einem entscheidenden Bestandteil der Aktionsgruppe weiterentwickelt. Laut dem 1. Vorsitzenden der Kolping Familie, Oliver Schnepf, ist sie „eine Maschine, die von alleine läuft“. Beim Maultaschenherstellen hat jeder seinen festen Platz und weiß, was zu tun ist, auch generationenübergreifend.

Besondere Highlights der Zusammenarbeit waren unter anderem die Besuche der DAHW-Repräsentanten aus den Einsatzregionen in Asien, Afrika und Lateinamerika oder wenn die jeweiligen ehrenamtlichen Präsident*innen der DAHW bei Aktionen mithalfen. 2017 folgte dann der Gegenbesuch in der DAHW-Zentrale in Würzburg.

Wünsche für die Zukunft

Für die Zukunft wünscht sich die Kolpingfamilie weiterhin eine gute Zusammenarbeit und möchte auch weiterhin viele Spendengelder für die Projekte in Brasilien sammeln und so weiterhin wertvoll unterwegs zu sein für sich und andere.