09. Juni 2020

Wasser ist mehr als ein Lebensmittel

Wenn der See die Wasserquelle ist. Foto: Burkard Kömm / DAHW

WASH (WAsser, Sanitär (-einrichtungen) und Hygiene) – Unverzichtbar für das Überleben

Für das Überleben eines Menschen sind drei Faktoren elementar: WAsser, Sanitär (-einrichtungen) und Hygiene. Sie sind Grundvoraussetzungen für die Gesundheit jeder*s Einzelnen. Sie gelten auf der ganzen Welt als Menschenrechte, die allen zur Verfügung stehen müssen.

Dem Wissen über die Notwendigkeit stehen große Defizite in der Umsetzung gegenüber. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben weltweit ca. 2,2 Milliarden (!) Menschen, also ca. 30 % der Bevölkerung ohne eine sichere Trinkwasserversorgung. Viele müssen ihr Wasser aus Tümpeln, Seen oder Flüssen schöpfen.

Wasser ist ein knappes Gut

In Deutschland steht quasi unlimitiert sauberes, gefiltertes Wasser zur Verfügung. Zum Trinken, für die Körperhygiene und alle sonstigen Bedarfe. Für die Menschen in den tropischen Projektländern der DAHW ist die Situation anders. Für sie ist Wasser ein kostbares Lebensmittel. Für sie kommt es darauf an, genug (sauberes) Wasser zum (Über)Leben zu haben. Wird das kostbare Nass zu einem knappen Gut, sind mangelnde Hygiene und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten die Folge. Ein Teufelskreislauf. Schon vor Corona. Jetzt rechnen wir mit einer deutlichen Verschlimmerung der Notsituation für die betroffenen Menschen.

Die DAHW unterstützt die Verbesserung der hygienischen Bedingungen im Rahmen der Projekte. Angesichts der drohenden Ausbreitung von Corona, klären wir die Menschen über die lebensbedrohliche Gefahr des Virus und die Übertragungswege auf. Wir informieren sie, wie sie sich bestmöglich schützen.

Wissen vermitteln

Die Herausforderung für unsere Gesundheitsmitarbeiter* innen ist, zum einen die gebotene räumliche Distanz zu wahren. Zum anderen müssen sie die Aufmerksamkeit der Menschen gewinnen. Nur so können sie das Wissen vermitteln, damit Infektionen vermieden und die Ausbreitung der Krankheit eingedämmt wird. Ein effizienter Weg hierbei sind zum Beispiel Rundfunkbeiträge. Das Radio ist oft der einzige Kommunikationsweg, mit dem sich Informationen in der Bevölkerung verbreiten lassen.

In Verbindung mit der Bereitstellung von Lebensmitteln an besonders bedürftige und benachteiligte Menschen verteilen wir Grundausstattungen mit Hygieneartikeln, wie z. B. Wasserkanister, Seife und Menstruationsartikel für Frauen. Die Corona-Pandemie macht deutlich, wie wichtig WASH-Maßnahmen sind, um die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen.


Helfen Sie uns, zu helfen!

Auch wenn wir in Sorge um unser eigenes Wohl sind, dürfen wir die Menschen in anderen Ländern nicht vergessen.