17. Juni 2008

Wir haben schon viel geschafft für den Anfang

<strong>50 Jahre &ndash; ein Anfang!&ldquo;</strong>

hat sich die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) in ihrem Jubiläumsjahr 2007 auf die Fahne geschrieben. Seit ihrer Gründung im Jahr 1957 hat die DAHW fast sieben Millionen Menschen geholfen – rund 2,3 Millionen Leprapatienten und mehr als 4,5 Millionen Menschen, die an Tuberkulose erkrankt waren. Zwar können sich diese Zahlen durchaus sehen lassen, aber es ist trotzdem nur ein Anfang, denn es gibt noch zu viele Menschen, die aufgrund dieser Krankheiten unsere Hilfe benötigen.

Ein besonderes Lob bekam die DAHW zu ihrem Geburtstag von Papst Benedikt XVI.: "Ich bin stolz auf die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, weil sie gute Arbeit macht“, sagte der Heilige Vater bei einer Audienz zu einer Delegation, der auch die Mitbegründerin Irene Kober angehörte.

Im Jahr 2007 hat die DAHW ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt, einer Informationsveranstaltung und einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert – auch, um die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu ehren, die für die DAHW tätig waren und sind, die viele Spenden gesammelt und auch viel Geld selbst gespendet haben. Unter den Ehrengästen waren Peter Kloeppel, Chefredakteur des größten deutschen Privatsenders RTL, Shary Reeves, Moderatorin im Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks, der ehemalige Bundesminister Walter Riester und der deutsch-äthiopische Buchautor Dr. Asfawossen Prinz Asserate.

Mehr als 2.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich für die DAHW – nicht wenige von ihnen bereits von Anfang an. Stellvertretend seien einige der vielen Aktivitäten genannt: Handarbeiten wie Stricken und Häkeln, Verkaufsaktionen mit Bratäpfeln oder Glühwein, Sponsorenläufe für Kinder und Jugendliche, Entenrennen oder Sammlungen bei großen Autorennen. Ehrenamtliche Helfer sind als Prediger in die Kirchen gegangen und haben Kollekten für den Kampf gegen die Lepra organisiert, viele Gruppen haben in ihren Kirchengemeinden Basare für die DAHW veranstaltet oder in ihren Wohnorten andere Veranstaltungen durchgeführt.

 

Über 2.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich für die DAHW. Foto: Maik Siebert

Allen Spenderinnen und Spendern, allen Ehrenamtlichen sagt der Vorstand herzlichen Dank für ihre Unterstützung und ihre Treue.

"Die Weichen sind auf Zukunft gestellt“

Die DAHW hat Grund zur Dankbarkeit – auch wenn Spenden, Zuschüsse und Erträge 2007 geringer ausfielen als geplant. Angesichts einer insgesamt rückläufigen Spendenfreudigkeit gelang es, die medizinischen und sozialen Programme durch Effizienzsteigerungen im großen und ganzen wie vorgesehen zu unterstützen. Aus den Rücklagen, die der Absicherung unserer Zusagen gegenüber den Partnern im Ausland dienen, wurden rund 2,2 Millionen Euro entnommen. Zudem stellte sich die DAHW auch neuen Herausforderungen – als Beispiele seien Buruli Ulcer oder die multiresistente Form der Tuberkulose genannt – und warb dafür besondere Spenden ein.

Zusätzlich zu den Mitteln, die ihnen die DAHW für medizinische und soziale Programme zur Verfügung gestellt hat, haben einige Länderbüros im Jahr 2007 dabei mitgewirkt, finanzielle Mittel des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) zum Wohl der Patienten einzusetzen. In Nigeria, Sierra Leone, Togo, Indien und Brasilien sind unsere dortigen Repräsentanten Mitglieder des CCM (country coordinating mechanism). An diesem Runden Tisch nehmen Vertreter der jeweiligen Regierung, internationaler und nationaler Organisationen und Menschen, die mit einer der Krankheiten leben, teil. Hierin zeigt sich, wie sehr die Kompetenz und die gute Infrastruktur der DAHW geschätzt werden.

Diese CCM-Gremien stellen Anträge und setzen die Mittel des Globalen Fonds ein – jener Einrichtung im Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria, für deren Finanzierung so viele Menschen beim G8-Gipfel in Heiligendamm gewaltfrei eingetreten sind. Diese Mittel werden direkt in die jeweiligen Länder überwiesen und dort abgerechnet. Von der DAHW unterstützte Projekte erhielten 2007 über den Globalen Fonds über zwei Millionen Euro.

Neben drei regulären Vorstandssitzungen im Februar, Juni und November haben sich die Vorstandsmitglieder 2007 mehrfach getroffen. Alle Treffen wurden vom Geschäftsführer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DAHW durch Auswertungen und Berichte vorbereitet. Neben der Kontrolle der Verwendung der Spendengelder stand dabei die Sicherung der Einnahmenseite im Mittelpunkt. So sollen 2008 verstärkt Mittel über Ko-Finanzierung eingeworben werden; dazu wurde eine befristete Stelle (Key Account) geschaffen. Die Mitgliederversammlung als oberstes Organ des Vereins hat im Juni 2007 Vorstand und Geschäftsführung in ihrer Arbeit bestätigt.

Um ihre Arbeit langfristig zu sichern, hat die DAHW im Jahr 2007 die Hermann-Kober-Stiftung aus der Taufe gehoben. Mit dem Namen des DAHW-Mitbegründers, langjährigen geschäftsführenden Vorstandsmitglieds und späteren Präsidenten Hermann Kober verbinden viele Menschen weltweit den Kampf gegen die Krankheiten der Armut. Die Stiftung mit seinem Namen soll helfen, das durch ihn begonnene Werk auch dann fortführen zu können, wenn dafür weniger Spenden eingehen.

Nicht mehr im Vorstand der DAHW ist seit dem 30. Juni 2007 Prof. Dr. Kassa Darge. Aus persönlichen Gründen hat er seinen Lebensmittelpunkt in die USA verlegt und sein Ehrenamt zur Verfügung gestellt. Für seinen hervorragenden medizinischen Rat und seine offene Art dankt der Vorstand Kassa Darge von ganzem Herzen.

Der Vorstand hat den Jahresabschluss geprüft und den Prüfungsbericht in seiner Sitzung am 30. Mai 2008 behandelt und gebilligt. Der Vorstand spricht allen Beteiligten seinen Dank für die gute Arbeit und das große Engagement aus.

Für den Vorstand:

Alois Pöschmann, Präsident


-> DAHW - Jahresbericht 2007


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