19. November 2023

World Toilet Day: Was Toiletten mit Kolibris zu tun haben

Foto: Frank Cone

Die DAHW setzt sich für sauberes Wasser und Hygienemöglichkeiten für alle ein. Wie wir den WASH-Aspekt in unsere medizinisch-sozialen Projekte integrieren, zeigt ein Beispiel aus Tansania.

Würzburg, 19.11.2023: „Eine Toilette ist klein, aber mächtig – genau wie ein Kolibri“, heißt es von den Vereinten Nationen, die den Kolibri als Symbol für den heutigen World Toilet Day 2023 auserkoren haben. Denn: Eine alte Sage erzählt von einem Kolibri, der mithilft, ein Feuer zu löschen. Er trägt Wassertropfen in seinem Schnabel und trägt so dazu bei, ein großes Problem zu lösen. Und so sollten alle Menschen versuchen, ähnlich dem Kolibri, große Herausforderungen anzugehen – etwa die Wasser- und Sanitätskrise in vielen Teilen der Erde.

Für uns steht fest: Jeder Mensch sollte Zugang zu sauberem Wasser und sicheren Toiletten haben. In der Realität ist das jedoch nicht der Fall. Die Folge: Krankheiten breiten sich aus. Zu diesen Krankheiten, die durch den Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienemöglichkeiten (WASH) verhindert werden könnten, gehört Schistosomiasis. Von der Wurminfektion sind Schätzungen zufolge mehr als 200 Millionen Menschen weltweit betroffen. Sie greift unter anderem Darm, Leber und Milz an – vermutlich sterben allein in Afrika bis zu 300.000 Menschen im Jahr an der Krankheit.

Im DAHW-Projektland Tansania ist Schistosomiasis vor allem in der Region rund um den Viktoriasee verbreitet. Menschen, die in der Nähe des Gewässers leben, infizieren sich regelmäßig neu: Die Kinder baden im Wasser, die Erwachsenen fischen dort, waschen Geschirr oder Wäsche. Um vor allem Kindern Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen, hat die DAHW – mit Unterstützung des Würzburger Oberbürgermeisters Christian Schuchardt – verschiedene WASH-Aktivitäten in Schulen in der Nähe des Viktoriasees eingerichtet.

In einer Schule in Luchelele, Mwanza, wurden beispielsweise Bohrlöcher und Wassertanks errichtet, die die Schüler:innen mit sauberem Wasser versorgen. Der Schulleiter, Charles Sweki Byekwashoe, schreibt in einem Brief, der die DAHW im Oktober 2023 erreicht hat, das Projekt habe sich seit seiner Fertigstellung im Jahr 2021 als extrem gewinnbringend für die Schulgemeinschaft erwiesen: „Das Projekt war ein Segen für unsere Schüler:innen und die Schule im Allgemeinen, da es unseren Schüler:innen seitdem den Zugang zu sicherem und sauberem Wasser ermöglicht.“

Wie wichtig das ist, wissen nicht nur die Expert:innen der DAHW in Deutschland und Tansania, auch der Würzburger Oberbürgermeister ist mit der Thematik vertraut. Er ist seit Jahren DAHW-Vereinsmitglied und hat 2016 die Schirmherrschaft über die Initiative „Würzburg hilft Mwanza“ übernommen. Für das Projekt in Luchelele hatte er anlässlich eines runden Geburtstages Spenden gesammelt, die schließlich in die Projektarbeit investiert wurden.

Als Organisation mit Sitz in Würzburg freuen wir uns sehr zu hören, dass die Spenden Schüler:innen in der Würzburger Partnerstadt Mwanza sinnvoll und nachhaltig unterstützen konnten. Wasser ist ein Menschenrecht – und Sanitärversorgung ebenfalls. Dafür, dass alle Menschen dieses Recht wahrnehmen können, setzen wir uns ein.


 

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