22. Dezember 2005

Würzburger Partnerschaftsbündnis

Ein Jahr nach dem Tsunami: Häuser fast fertig

(Würzburg, 22. Dezember 2005) Die Hälfte der 42 neuen Häuser, die das Würzburger Partnerschaftsbündnis im südindischen Fischerdorf Thoothoor gespendet hat, ist fertig. Die Bauarbeiten sollen bis Ende Januar abgeschlossen sein. Dann werden noch Wasser- und Stromanschlüsse gelegt, so dass die Fischer und ihre Familien ein gutes Jahr nach dem Tsunami ein neues Zuhause haben werden. Das Würzburger Partnerschaftsbündnis Den Fischern eine Zukunft konnte für die Wiederaufbauhilfe nach dem Tsunami bisher insgesamt 263.367,23 Euro bereit stellen. 

"Wir sind froh, dass die Arbeiten trotz schwieriger Bedingungen gut voran gehen“, erklärt Jürgen Hammelehle, Geschäftsführer der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW), die die Arbeit koordiniert. In den vergangenen Wochen hatten Wirbelstürme und schwere Regenfälle die Bauarbeiten immer wieder verzögert. Dennoch sind die indischen DAHW-Partner zuversichtlich, dass die Häuser in Kürze bezugsfertig sind. Außerdem hat das Bündnis zehn Fischerboote sowie Motoren, Netze und Werkzeuge gespendet.

Das Würzburger Bündnis ist Teil der bisher beispiellosen internationalen Tsunami-Hilfsaktion. Am 26. Januar gründete sich auf Initiative von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann die Partnerschaftsinitiative Den Fischern eine Zukunft. Darin arbeiten Stadt und Landkreis, die Claretiner, die Gemeinschaft der Missionshelferinnen, das Missionsärztliche Institut Würzburg, das Unternehmen s.Oliver, die DAHW, die Sparkasse Mainfranken Würzburg und die Zeitungsgruppe Mainpost zusammen.  Christina Rau, Fluthilfe-Beauftragte der Bundesregierung, wertete das Projekt bei einem Besuch in Würzburg als "Erfolgsgeschichte“.   

Am 26. Dezember 2004 hatte ein Seebeben in Südasien mehr als 230.000 Tote gefordert und ganze Küstenabschnitte zerstört, darunter auch viele Fischerdörfer entlang der indischen Südostküste. 90 Prozent der 25.000 Todesopfer in Tamil Nadu und Pondicherry waren Fischer. Mehr als 650.000 Menschen wurden obdachlos und verloren ihre Lebensgrundlage.

Die DAHW hat über das Bündnisprojekt hinaus auch in Chennai (Madras), Cuddalore, Nagapattinam und Tuticorin Sofort- und Wiederaufbauhilfe geleistet.

Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) wurde 1957 als Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk gegründet. Sie ist seit 1958 in Indien tätig. In den von der Flutkatastrophe betroffenen Bundesstaaten Tamil Nadu, Orissa, Kerala und Andhra Pradesh unterstützt die DAHW 36 soziale und medizinische Projekte für Kranke, Behinderte und Ausgestoßene.

DAHW-Geschäftsführer Jürgen Hammelehle steht Ihnen für Interviews zur Verfügung.

Kontakt: Renate Vacker, Pressesprecherin, Tel.: (0931) 7948-132, renate.vacker@dahw.de