Über den Memento Preis

Die gesundheitlichen Bedürfnisse von Milliarden von Menschen in ärmeren Ländern werden seit langem vernachlässigt. Diagnostika, Medikamente und Impfstoffe gegen vernachlässigte Krankheiten wie zum Beispiel die Schlafkrankheit, Chagas oder Tuberkulose sind entweder überhaupt nicht vorhanden oder aber veraltet und ungeeignet für den Gebrauch in infrastrukturschwachen Gegenden.
Um auf diesen Notstand hinzuweisen, haben sich Ärzte ohne Grenzen e.V., Brot für die Welt, die BUKO Pharma-Kampagne und die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. zusammengeschlossen und gemeinsam den Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten ins Leben gerufen. Seit 2014 wird er einmal im Jahr für besonderes Engagement in der Bekämpfung von vernachlässigten Krankheiten in den Kategorien „Forschung und Entwicklung“, „Politischer Wille“ und „Journalismus“ verliehen.
Der Memento Journalistenpreis
Der Memento Journalistenpreis für vernachlässigte Krankheiten wurde im Jahr 2015 erstmals für herausragende Berichterstattung zum Thema vergeben. Gerade die Medienberichterstattung spielt eine wichtige Rolle darin, größere Aufmerksamkeit für vernachlässigte Krankheiten zu schaffen.
Der Memento Forschungspreis
In der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ werden Forschungsaktivitäten ausgezeichnet, die mit öffentlichen deutschen Geldern finanziert und in den vorangegangenen 24 Monaten veröffentlicht wurden und den wichtigsten Beitrag zu Forschung und Entwicklung im Bereich vernachlässigter Krankheiten darstellen.
Der Memento Politikpreis
In der Kategorie „Politischer Wille“ werden Personen in einer öffentlichen Funktion ausgezeichnet, die in den vorangegangenen zwei Jahren den bedeutsamsten Beitrag dazu geleistet haben, gute Voraussetzungen für die Erforschung vernachlässigter Krankheiten zu schaffen.