Tätigkeit der DAHW seit 1959
Die DAHW hat früh angefangen, die Grundlagen für ein nationales Lepra-Kontrollprogramm zu schaffen. Patienten wurden in verschiedenen Krankenhäusern und Gesundheitsstationen behandelt, später kam die Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen dazu. 1977 hat die DAHW gemeinsam mit der Regierung das kombinierte Lepra- und TB-Programm gegründet.
1958
Eine Lepra-Station im Süden Tansanias, die zum Kloster Peramiho der Missions-Benediktiner gehört, wird finanziell von der DAHW unterstützt. Schnell kommen weitere Lepra-Projekte hinzu.
1977
Die DAHW wirkt bei der Gründung des nationalen Tuberkulose- und Lepra-Programms (NTLP) mit. Sie finanziert u.a. Lepra-Medikamente, Autos und Motorräder für die Fallsuche und bildet tansanische Mitarbeiter*innen aus.
1987
Das NTLP wird Modell-Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
1994
Die holländische Organisation NLR zieht sich aus ihren Projekten im Norden Tansanias zurück. Die DAHW übernimmt die Verantwortung für deren Projekte.
1995
Die DAHW erweitert offiziell ihr Mandat von Lepra auf Tuberkulose (TB).
2001
Die DAHW initiiert und organisiert den ersten TB-HIV-Kollaborationsworkshop in Bagamoyo für Vertreter*innen von WHO, NTLP und des nationalen tansanischen HIV-Programms.
2008
Die DAHW Tansania übernimmt das Konzept der gemeindebasierten Rehabilitation und Inklusion von Menschen mit Behinderung und nimmt auch Menschen in den Fokus, deren Behinderungen nicht lepra-bedingt sind.
2009
Zur Umsetzung des neuen Inklusionskonzeptes bildet die DAHW Tansania Mitarbeiter*innen des Sozialministeriums und der lokalen Partnerorganisationen aus.
Aktuelles
Heute folgen alle von der DAHW unterstützten Projekte mit sozialen Komponenten der gemeindebasierten Rehabilitations- und Inklusions-Strategie.
- Aufbau und staatliche Anerkennung von 57 Selbsthilfegruppen von Menschen mit Behinderung.
- Reintegration von 120 von Lepra betroffenen Familien aus Lepra-Siedlungen in „normale“ Dörfer.
- Wiederherstellende Chirurgie und Versorgung mit Gehhilfen und Prothesen für 2.655 von Lepra betroffenen Patient*innen.
- 94.500 spezielle Schuhe für von Lepra betroffene Menschen mit gefühllosen Füßen.
- 3.765 Kinder mit Behinderung und aus von Lepra betroffenen Familien erhalten Zugang zu Schul- und Berufsausbildung (Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schulen, Hochschule, Universität, Lehrlingsstellen).
Die DAHW wird bei ihrer Arbeit in Tansania auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) unterstützt. Im Besonderen in der Region Shirati durch das Projekt: „FÖRDERUNG UND INKLUSION VON PERSONEN MIT BEHINDERUNGEN IN DIE MEHRHEITSGESELLSCHAFT“.