Ukraine

Informationen zu Ukraine

  • Tätigkeit der DAHW

    Im Jahr 2023 half die DAHW im Kinderkrankenhaus im ukrainischen Lviv, der Partnerstadt von Würzburg, eine moderne Rehabilitationsabteilung einzurichten. Mit Spendenmitteln, die die Würzburger Hilfsorganisation als Mitglied des Bündnisses Entwicklung Hilft zur Verfügung stellen konnte, wurden beispielsweise moderne und hochwertige Geräte angeschafft, die kindgerechte Rehabilitationsleistungen ermöglichen. Dabei geht es etwa um Bewegungsübungen, aber auch um die Behandlung von chronischen Schmerzen.

  • Lokaler Aufbau
  • Länderprofil

    Bevölkerung: 38.000.000 (2022) (Quelle: Weltbank)

    Region: Europa

    Fläche: 603.700 km²

    Hauptstadt: Kiew

    Human Development Index: Rang 100/191 (Quelle: undp)

Unsere Projektarbeit

Berufliche Wiedereingliederung und psychosoziale Unterstützung für Binnenvertriebene

In der westukrainischen Stadt Lviv haben mehr als 100.000 Binnenvertriebene Zuflucht gefunden. Die Zahl der demobilisierten Personen steigt stetig an. 80 % von ihnen haben aufgrund von Qualifikationsverlust, Verletzungen oder psychischen Problemen Schwierigkeiten, eine Beschäftigung zu finden oder sich wieder in das normale Leben zu integrieren. Der fehlende Zugang zu Berufsausbildung oder Unterstützung bei der Suche nach neuen Karrierewegen sowie unzureichende psychologische Betreuung können ihre gesellschaftliche Wiedereingliederung erschweren und das Risiko sozialer Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit erhöhen. Daher sieht dieses Projekt die Einrichtung einer umfassenden Bildungs- und Sozialplattform mit Ressourcen vor, die diesen Menschen dabei helfen sollen, ihr Leben nach dem Krieg erfolgreich wiederaufzubauen und finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 15.09.2024 – 14.01.2026

Projektort: Lviv

Projektbegünstigte: Menschen, die psychosoziale Unterstützung benötigen sowie Menschen mit Behinderung

Volumen: 318.150,00 Euro

Ausbildung in Akut-Trauma-Therapie

Als eine der Konsequenzen der Kriegshandlungen in der Ukraine hat eine erhebliche Anzahl der Menschen vor Ort teilweise schwere Traumatisierungen erlitten. Für die Betroffenen bedeutet dies persönliches Leid und in vielen Fällen massive Probleme bei der Bewältigung des Lebensalltages. In letzter Konsequenz wird dies zu einem gesellschaftlichen Problem, wenn es den Betroffenen nicht gelingt, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

In der Trauma Ambulanz der Würzburger Universitätsklinik wird seit Jahren das Verfahren EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) für die Behandlung traumatisierter Patienten mit großem Erfolg angewendet. Insbesondere die Behandlungsdauer lässt sich im Vergleich mit konventionellen Verfahren um bis zu 60% verkürzen. Damit ist die Methode besonders geeignet, um auch eine große Anzahl von Patienten in kurzer Zeit behandeln zu können.

Derzeit gibt es in der Ukraine zu wenige Traumatherapeut:innen, die das Verfahren anwenden können. Ziel des Projektes ist es Traumatherapeut:innen in Akuttraumatherapie mit Schwerpunkt EMDR auszubilden. Dazu sollen in Würzburg Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen aus der Ukraine mit geeigneten Vorerfahrungen geschult werden. Nach deren Rückkehr in die Ukraine erfolgt für die Dauer von mehreren Monaten eine Online-Supervision der Traumatherapie. Die Ausbildung kann nach ca. 6 Monaten mit einer Trauma-Zertifizierung abgeschlossen werden.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet durch die Uniklinik Würzburg.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.05.2024 – 30.05.2025

Projektort: 

Projektbegünstigte: Traumatherapeut:innen in der Ukraine sowie Menschen in der Ukraine, die von Traumatisierungen betroffen sind

Volumen: 105.380,00 Euro