16. Januar 2023

Ayikoé Georges Amakoé geht seinen Weg

Der heute 30jährige Ayikoé Georges Amakoé aus Togo war an Lepra erkrankt und in keinem guten Zustand, als die DAHW ihn fand. Die Organisation und ihre Partner vor Ort halfen ihm, die Krankheit hinter sich zu lassen und nach vorne zu schauen. Sie überredeten seinen Onkel, ihn wieder zur Schule gehen zu lassen und unterstützten den damals Jugendlichen finanziell, sodass er die Schule erfolgreich beenden konnte und anschließend einen Beruf erlernte. Foto: DAHW Togo

Zum Welt-Lepra-Tag am 29. Januar 2023 und dem Motto “Act now! Jetzt handeln!“ unterstreicht die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe die Wichtigkeit einer frühzeitigen Diagnose und einer umfassenden Begleitung der Betroffenen.

Lepra ist seit vielen Jahren heilbar, dennoch gibt es immer noch mehr als 200.000 Fälle weltweit. Das müsste nicht sein. Durch eine frühzeitige Entdeckung und Diagnose können Patient:innen wieder vollständig gesund werden, Folgeerscheinungen wie Behinderungen entstehen erst gar nicht und die Ansteckungsgefahr bleibt gebannt. Die folgende Patientengeschichte aus einem Projekt der DAHW in Togo zeigt, wie dieses Konzept gelingen kann. Sie zeigt, wie ein Betroffener durch die Behandlung seinen Weg vom Lepra-Patient zum gesunden Menschen gehen kann, der ein selbstbestimmtes Leben mit eigenem Einkommen führt. Der heute 30jährige Ayikoé Georges Amakoé konnte trotz seiner leprabedingten Einschränkungen die Schule beenden, im Anschluss einen Beruf erlernen und die Ausbildung erfolgreich abschließen.

Ayikoé Georges Amakoé erzählt:

„Geboren bin ich in Boko-Sadamé in Togo. Als ich 2008 in die fünfte Klasse kam, bekam ich Beschwerden in meinem Finger der linken Hand, gefolgt von einigen auffälligen Stellen an meinem Körper. Mein Onkel, der sah, dass ich krank war, sorgte dafür, dass ich bei einem traditionellen Kräuterheilkundigen behandelt wurde – leider erfolglos. Eines Tages erfuhren wir, dass das Krankenhaus in Vogan diese Krankheit, von der auch ich scheinbar betroffen war, heilen könne. Mein Onkel wollte nicht mehr, dass ich weiter zur Schule gehe, aber er brachte mich in das Krankenhaus und dank der Hilfe des medizinischen Teams wurde mir dort geholfen. Ich wurde getestet und das Ergebnis war schnell klar: Ich hatte mich mit Lepra infiziert. Gottseidank ist die Krankheit behandelbar. Die Medikamente halfen mir und ich konnte mich ein wenig erholen. Meine Schulbildung hatte ich dennoch abgebrochen.

Ich bin sehr froh, dass mich die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe nicht nur bei der Behandlung meiner Krankheit, sondern auch nach meiner körperlichen Genesung weiter finanziell unterstützte. So fand ich den Mut und bekam die Möglichkeit, meine schulische Ausbildung von der fünften Klasse bis zum Erhalt meines Abschlusses im Jahr 2017 durchzuziehen.

Heute kann ich sagen, dass ich dank der finanziellen Unterstützung der DAHW und der Arbeit des medizinischen Teams meinen Abschluss erhalten habe. Ohne sie wäre mein Leben anders verlaufen. Ich möchte mich bei der DAHW und allen Beteiligten ganz herzlich bedanken, dass ich geheilt wurde und meinen Lebensweg gehen kann.“

Eines von vielen Schicksalen

Gemeinsam mit Ayikoé Georges Amakoé dankt die DAHW ihren Spender:innen, die mit jedem Cent dazu beitragen, Lebenswege wie diesen zu ebnen. Er steht stellvertretend für die vielen Betroffenen, die erfolgreich geheilt werden konnten, aber auch für die immer noch ca. 200.000 Menschen weltweit, die gegen die stigmatisierende Krankheit Lepra weiter ankämpfen müssen und die 2-4 Millionen Menschen, die von leprabedingten Behinderungen betroffen sind.


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