Für Äthiopien, das regelmäßig von verheerenden Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen oder zuletzt einer Heuschreckenplage heimgesucht wird, und zudem mit einer politisch instabilen Lage und Unruhen zu kämpfen hat, ist die COVID-19-Pandemie alleine nur schwer zu bewältigen. Gleichzeitig fehlt es infolge der globalen Gesundheitskrise zunehmend an Mitteln für laufende Projekte im Bereich der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.
Die am stärksten gefährdeten und schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen trifft die Pandemie besonders hart: Menschen, die bereits an einer Krankheit, an Mangelernährung und Armut leiden, oder mit einer Behinderung leben, haben kaum Ressourcen, um die Krise lebend zu überstehen. Laut der äthiopischen Regierung sind aktuell 30 Millionen Menschen im Land in einer akuten humanitären Notlage.