14. Oktober 2020

COVID-19-Aktivitäten in Äthiopien

In der ehemaligen Lepra-Siedlung in Bisidimo werden unter Einhaltung der Abstandsregeln Lebensmitteln verteilt. Foto: DAHW Äthiopien

Schutzausrüstung und Hygienematerialien für DAHW-Partnerkrankenhäuser in Äthiopien

Für Äthiopien, das regelmäßig von verheerenden Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen oder zuletzt einer Heuschreckenplage heimgesucht wird, und zudem mit einer politisch instabilen Lage und Unruhen zu kämpfen hat, ist die COVID-19-Pandemie alleine nur schwer zu bewältigen. Gleichzeitig fehlt es infolge der globalen Gesundheitskrise zunehmend an Mitteln für laufende Projekte im Bereich der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.

Die am stärksten gefährdeten und schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen trifft die Pandemie besonders hart: Menschen, die bereits an einer Krankheit, an Mangelernährung und Armut leiden, oder mit einer Behinderung leben, haben kaum Ressourcen, um die Krise lebend zu überstehen. Laut der äthiopischen Regierung sind aktuell 30 Millionen Menschen im Land in einer akuten humanitären Notlage.

„Um speziell Menschen mit leprabedingten Behinderungen beizustehen, verteilen wir in Bisidimo im Osten und in Shashamane im Süd-Osten des Landes lebensrettende Nahrung und wichtige Hygienemittel an die Bewohner*innen“, berichtet Temesgen Woyessa, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der DAHW in der Einsatzregion Ost-Afrika. „In den letzten Wochen haben unsere Teams 1.640 Haushalte mit jeweils 50 kg Mais, vier Stück Waschseife und vier Stück Badeseife versorgt.“

Daneben versucht die DAHW, das geschwächte Gesundheitssystem im Land bestmöglich zu unterstützen und unter anderem trotz Corona die Pflege und Behandlung von Lepra- und Tuberkulose-Patient*innen zu ermöglichen. So erhielt das Personal in DAHW-Partnerkrankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen dringend benötigte Schutzausrüstung und Hygienematerialien. Temesgen Woyessa: „Die Klinikmitarbeiter*innen, die Bürgermeister und lokalen Politiker sind sehr froh, dass sie bei der Versorgung ihrer Bürger*innen durch die DAHW Hilfe erhalten“.


Helfen Sie uns, zu helfen!

Auch wenn wir in Sorge um unser eigenes Wohl sind, dürfen wir die Menschen in anderen Ländern nicht vergessen.