Enugu / Würzburg, 24.03.2024: Schwester Virginia Okolo ist im Annunciation-Krankenhaus in Enugu auf dem Weg zur Tuberkulose-Station. Unterwegs trifft sie die Pflegedienstleiterin Edith Egbuogu. Sie hat 26 Jahre in Deutschland gelebt, mit Stationen in Freiburg, Bad Kreuznach und Rheinbach bei Bonn. 2016 wurde sie von der Kongregation in ihr Heimatland Nigeria zurückgeschickt. Edith Egbuogu kennt die Unterschiede in der Patientenversorgung beider Länder: „Hier in Nigeria gibt es, wenn überhaupt, nur eine ganz minimale Krankenversicherung, die sich nur die Reichen leisten können“, erklärt sie. „Die wenigsten können ihre medizinischen Untersuchungen selbst bezahlen, da muss dann schon die ganze Familie zusammenlegen.“
Schwester Virginia ist inzwischen auf der Tuberkulose-Station angekommen. Mehr als dreißig Patient:innen warten dort auf ihren Beistand. Es sind die Ärmsten der Armen, die sich mit Tuberkulose infiziert haben. Allein schon die Fahrt zum Krankenhaus ist aufwendig und teuer. Sie kostet eigentlich nur ein paar Naira, aber für viele ist selbst das unerschwinglich.