„Wir sind weit davon entfernt, dass in 2030 jedem Menschen weltweit ein gesundes Leben ermöglicht wird, wie es das Ziel 3 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vorgibt. Im Gegenteil: wir sind weltweit mit schwachen Gesundheitssystemen, mit neuen Pandemien und den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Mehr als die Hälfte aller Menschen haben keinen Zugang zu wesentlichen Gesundheitsdienstleistungen und knapp 100 Millionen rutschen jedes Jahr in extreme Armut, weil die Kosten für ihre Gesundheitsversorgung zu hoch sind“, sagt Maike Röttger, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von VENRO.
Doch auch in Deutschland sei das Menschenrecht auf Gesundheit nicht garantiert, denn zwischen 80.00 und mehreren hunderttausend Menschen seien nicht krankenversichert, was vor allem diejenigen ohne legalen Aufenthaltsstatus betrifft. Darum müsse die Bundesrepublik jetzt mit viel Ehrgeiz und Elan eine Politik verfolgen, damit das nachhaltige Entwicklungsziel in 2030 in, durch und mit Deutschland erreicht werde.
Auf der internationalen Konferenz soll gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und internationalen Organisationen die aktuellen Prozesse, Akteure und Rahmenbedingungen für die globale Gesundheit, analysiert werden.
„Die „Globale Gesundheitsstrategie“ der Bundesrepublik muss ambitioniert sein und massiv mit finanziellen Mitteln gestärkt werden. Wir halten es auch für unerlässlich, dass sich zivilgesellschaftliche Expertinnen und Experten mit ihrem Fachwissen und ihren Umsetzungserfahrungen in den gesamten Entscheidungsprozess einbringen können.“