08. April 2020

Der Lockdown kam plötzlich

Besonders die Ärmsten der Armen leiden in Indien unter dem plötzlichen Lockdown. Foto: GLRA-India

Verteilung von Lebensmitteln durch GLRA India in New Delhi: „Der Bedarf ist viel größer als wir dachten“

Der Lockdown in Indien kam plötzlich. Zwischen Bekanntgabe und Inkrafttreten lagen nur ein paar Stunden, was dazu führte, dass viele Arbeiter nicht mehr in ihre Dörfer zu ihren Familien zurückkehren konnten. Besonders die arme Bevölkerungsgruppe konnte sich gar nicht darauf einstellen und Vorsorge treffen – nun weiß sie nicht, wie sie an Essen kommen soll. Unsere Kolleg*innen von der German Leprosy and Tuberculosis Relief Association (GLRA) in Indien haben daher an die „gestrandeten“ Familien in den Slums von Ost Delhi und Ghaziabad Nahrungsmittel verteilt. Im Umkreis von 5 km um das GLRA-Büro konnten dadurch insgesamt 600 Menschen versorgt werden, hauptsächlich Tagelöhner, Kinder und Menschen mit Behinderung. Über 120 Familien erhielten Nahrungsmittel von je einem Wochenbedarf (1L Öl, 1kg Jodsalz, 1,5kg Reis oder Weizenmehl und 1,5kg Linsen), der über die erste Not hinweg hilft. „Der Bedarf ist viel größer als wir dachten“, berichten die Kolleg*innen von vor Ort.

Auch hier heißt es zusammenhalten, damit so vielen wie möglich geholfen werden kann: Nahrungsmittel verteilen, die Menge kontrollieren, das Chaos bewältigen. Das Team von GLRA India wurde unterstützt von Paramjeet Singh und seinen Freiwilligen vom örtlichen Gurudwara-Sikh-Tempel.


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