Würzburg, 18.03.2024: Anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tags am 24. März 2024 ruft die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe zur globalen Solidarität mit Betroffenen auf. Weltweit erkranken jedes Jahr rund 10 Millionen Menschen neu an Tuberkulose, etwa 1,3 Millionen Menschen erliegen der Krankheit. „Es stimmt, auch in Deutschland und Europa treten TB-Fälle auf“, sagt DAHW-Vorstand Patrick Georg. „Es ist aber wichtig, die Relationen nicht aus dem Blick zu verlieren. Denn Menschen im Globalen Süden, die von Tuberkulose betroffen sind, tauchen oft nicht einmal in einer Statistik auf – geschweige denn in einer Klinik.“
In Deutschland sind die eher vereinzelt auftretenden Tuberkulose-Fälle gut dokumentiert: Im Jahr 2023 wurden laut dem Robert-Koch-Institut insgesamt 4.481 Erkrankungen registriert. In Europa haben vor allem die östlichen Staaten mit einer hohen Belastung durch multiresistente TB-Fälle zu kämpfen – das heißt, die gängigen Antibiotika wirken nicht mehr. Es gilt aber festzuhalten: Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnet in Europa den schnellsten Rückgang der Tuberkulose-Inzidenz weltweit und führt das auf ein starkes politisches Engagement sowie die Bereitstellung von finanziellen Mitteln zurück. Außerdem wird es immer einfacher, sich diagnostizieren zu lassen und neue Technologien unterstützen die TB-Bekämpfung zusätzlich.