Humanitäre Hilfe - Unterstützung im Krisenfall

Die DAHW lässt ihre Mandatsgruppen nicht im Stich: Humanitäre Hilfe unterstützt Menschen, die sich aufgrund von Krisen, Konflikten oder Naturkatastrophen in akuten Notlagen befinden. Ziel ist es, ihnen ein Überleben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen und menschliches Leid zu lindern. 

Dabei verschreibt sich die DAHW den humanitären Grundprinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität. Besondere Aufmerksamkeit lässt die DAHW dabei den vulnerabelsten Gruppen zukommen. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, Nothilfemaßnahmen so inklusiv wie möglich zu gestalten. So werden die spezifischen Bedürfnisse von Menschen berücksichtigt, die von Behinderungen, Erkrankungen und Stigmatisierung betroffen und daher in Krisensituationen häufig einer Mehrfachbedrohung ausgesetzt sind. 

Die DAHW verfolgt hierbei das Ziel, humanitäre und entwicklungspolitische Ziele zu verbinden (LRRD - linking relief, rehabilitation and development / Verbindung von Soforthilfe, Wiederaufbau und Entwicklung) und fördert so eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen für die Zukunft. Aufgrund geopolitischer Konflikte (beispielsweise des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine) sind zuletzt die Preise für Energie und Nahrungsmittel gestiegen, zusätzlich haben klimatische Veränderungen zu einer akuten Ernährungsunsicherheit beigetragen. Um darauf zu reagieren und die Resilienz unserer Zielgruppe gegenüber wachsenden Krisen zu stärken, wurde 2022 ein Sonderetat von 900.000 Euro für die Bewältigung der Hungerkrise bewilligt. Mit Hilfe dieser Mittel sollen 2023 in acht Schwerpunktländern in Ost- und Westafrika die Bedürfnisse von Menschen in akuter Ernährungsunsicherheit adressiert werden. Die geförderten Projekte sollen die Krisenresistenz unserer Zielgruppe stärken und nachhaltige Lösungsansätze zur Verbesserung der Lebenssituation fördern. 

Gap Analysis on Disability Inclusive Humanitarian Action in Eastern Africa

Analyse von Lücken bei inklusiver, humanitärer Hilfe für Menschen mit Behinderung in Ost Afrika 

Studie von DAHW German Leprosy and Tuberculosis Relief Association and CBM Christoffel-Blindenmission Christian Blind Mission e.V.

So hilft die DAHW im Katastrophenfall

2016 richtete die DAHW den Fachbereich Humanitäre Hilfe ein, um der Zunahme an Not- und Katastrophenfällen in den Einsatzregionen Rechnung zu tragen, und entwickelte eine Strategie für diesen Bereich. Diese kombiniert unsere Erfahrung und Fachexpertise bestmöglich mit den spezifischen Aufgaben und Anforderungen im Katastrophenfall, Strategie-Grundlage bilden die humanitären Prinzipien – Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität. Gemäß der Gesamtstrategie der DAHW ist es unser ZIel, alle Maßnahmen im Bereich der "Humanitären Hilfe" inklusiv zu gestalten.

Medizinische Interventionen

  • Erhalt oder Wiederaufbau von Gesundheitseinrichtungen
  • Ermöglichung bzw. Durchführung von Diagnose und Behandlungen
  • psychosoziale Begleitung
  • Ausbildung von Gesundheitspersonal

WASH-Maßnahmen (Wasser, Sanitäranlagen, Hygiene)

  • Schaffung von Zugang zu sauberem Trinkwasser, z. B. durch den Bau von erhöhten Brunnen in Flutgebieten
  • Durchführung von Hygieneschulungen in Notunterkünften
  • Müllentsorgung und Reinigung von Abwasserkanälen zur Infektionsreduzierung

Spezifische Ernährungssicherung

  • für Patient*innen, damit Medikamente besser anschlagen
  • für Säuglinge, Kinder und schwangere oder stillende Frauen
  • für Menschen mit Behinderungen, für die zentrale Ausgabestellen nicht erreichbar bzw. die Verteilgüter nicht geeignet sind

Wiederherstellung und Sicherung von Lebensgrundlagen

  • Verteilung von Nutztieren als Ersatz für in der Katastrophe verlorenes Vieh
  • Bereitstellung von Gegenständen des alltäglichen Bedarfs (sogenannte Non-Food-Items)
  • Training in Agrarwirtschaft oder anderen Bereichen, um ein eigenes Einkommen zu generieren

06. Februar 2024

Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Syrien: DAHW unterstützt Betroffene weiter

Schreckliche Bilder gingen um die Welt, als vor einem Jahr in Syrien und der Türkei die Erde bebte: Tausende Gebäude stürzten ein, Infrastruktur wurde zerstört – und zehntausende Menschen starben. Wie bis heute Überlebende unterstützt werden und in welchen Bereichen die Not am drängendsten ist, zeigt ein Blick in ein Projekt der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe.

02. August 2023

Studie zu Humanitärer Lage in Ostafrika: Menschen mit Behinderungen fallen durchs Raster

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe macht angesichts globaler Krisen auf deren Auswirkungen in Ostafrika aufmerksam. Die Region ist nicht nur von einer der schlimmsten Dürreperioden seit Jahrzehnten betroffen, sondern muss auch mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs umgehen. Wie eine aktuelle Studie zeigt, sind von diesen Entwicklungen Menschen mit Behinderung in besonderer Weise betroffen.

08. Februar 2023

Verheerendes Erdbeben erschüttert türkisch-syrisches Grenzgebiet

Nach der Naturkatastrophe in der Türkei und Syrien laufen erste Hilfsmaßnahmen an. Unterstützung wird aber dringend benötigt.

18. Januar 2023

Darok im Kampf gegen Lepra während der Covid-19 Pandemie

Die Erfolgsgeschichte von Darok Chandra Roy, einem von Lepra betroffenen Menschen aus Bangladesch, zeigt, wie ein Entwicklungsprojekt der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe Menschen half, während der COVID-19-Pandemie gegen Lepra zu kämpfen.

17. Juni 2022

Einkommensfördernde Maßnahmen und Behandlung von Traumatisierung

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Laut dem Weltweiten Trend Report von UNHCR waren Ende 2021 89,3 Millionen Menschen auf der Flucht. Inzwischen sind es über 100 Millionen. Seit vielen Jahren nimmt Uganda Menschen mit Fluchterfahrungen auf. Die DAHW unterstützt das Team von TPO in den Camps an der Grenze zum Südsudan, wo den Menschen psychologisch, finanziell und medizinisch geholfen wird.

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Kräfte bündeln, mehr erreichen

Die DAHW ist Vollmitglied im BÜNDNIS ENTWICKLUNG HILFT (BEH), einem Zusammenschluss von elf großen deutschen Hilfsorganisationen, die mit vereinten Kräften schnelle und effektive Maßnahmen in Notsituationen und bei Katastrophen ergreifen und vor Ort langfristige Hilfe leisten wollen.

www.entwicklung-hilft.de

Qualitätssicherung in der Humanitären Hilfe

Internationale Bewegung des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds

Der DAHW hat den Verhaltenskodex (Code of Conduct) für die Internationale Bewegung des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds und für nichtstaatliche Hilfswerke in der Katastrophenhilfe unterzeichnet und sich damit zu dessen Einhaltung verpflichtet. Hier können Sie den Verhaltenskodex herunterladen.


VENRO

Die DAHW ist Mitglied des Bundesverbands entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen in Deutschland (VENRO) und arbeitet u. a. in der VENRO-Arbeitsgruppe „Humanitäre Hilfe“ aktiv an politischen, konzeptionellen und operativen Themen rund um die "Humanitäre Hilfe" mit.

www.venro.org


Core Humanitarian Standards (CHS)

Der sog. "humanitäre Standard für Qualität und Rechenschaftspflicht" ist das Ergebnis eines globalen Konsultationsprozesses und enthält neun Verpflichtunge für humanitäre Akteure und Entwicklungsakteure, um die Qualität und Wirksamkeit ihrer Hilfe zu messen und zu verbessern. Die DAHW hat sich zur Einhaltung dieser freiwilligen und messbaren Standards verpflichtet.

www.corehumanitarianstandard.org


Humanitäre Charta und Mindeststandards in der humanitären Hilfe

1997 gründeten eine Gruppe von Nichtregierungsorganisationen und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung das "Sphere Project", um allgemein gültige Standards in zentralen Bereichen der humanitären Hilfe zu entwickeln und damit die Qualität der Humanitären Hilfe zu verbessern sowie Rechenschaft über die geleistete Arbeit gegenüber Spender*innen, institutionellen Geldgeber*innen und Begünstigten von Hilfsaktivitäten abzulegen. Die DAHW hat sich der Einhaltung dieser Standards verpflichtet.

www.spherestandarts.org

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Susan Höfner

Beraterin für Humanitäre Hilfe und Inklusion