18. Januar 2023

66 Jahre weltweit an der Seite von Menschen in Not

Zurück zum Ursprung: DAHW Vorstand Patrick Georg zu Besuch in Äthiopien

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe feiert 66. Geburtstag. 1957 als Leprahilfswerk gegründet, setzt sich die Organisation bis heute für Menschen ein, die von armutsassoziierten und vernachlässigten Tropenkrankheiten betroffen sind.

Würzburg, den 18. Januar 2023: Mit Blick nach Äthiopien gründeten der Journalist Hermann Kober, seine Frau Irene und einige Freunde am 18. Januar 1957 im unterfränkischen Zell am Main das Deutsche Aussätzigen-Hilfswerk (DAHW), das später in DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe umbenannt wurde. Irene Kober lebt bis heute hier – als letztes lebendes DAHW-Gründungsmitglied ist sie inzwischen stolze 97 Jahre alt. Die DAHW selbst blickt heute auf 66 Jahre ihres Bestehens zurück: 66 Jahre aktive Lepra-Arbeit und 66 Jahre unermüdliches Engagement und Einsatz für Menschen in Not.

Äthiopien ist und bleibt die Wiege der DAHW: Erst im vergangenen Jahr war Vorstand Patrick Georg zum Jubiläumsfest „65 Jahre Bisidimo – 65 Jahre DAHW-Arbeit in Äthiopien“ vor Ort, um bei den Feierlichkeiten aktiv mitzuwirken, gemeinsam zurückzublicken, aber auch den Weg in die Zukunft weiter zu ebnen. „Der Erfolg der hier geleisteten Arbeit lässt sich nur schwer in Worte fassen“, berichtet Patrick Georg im Anschluss. „Was hier geschaffen wurde, steht stellvertretend für die weltweite Arbeit der DAHW.“ In mehr als 200 Projekten geht die Organisation ganz aktiv gegen armutsbedingte und vernachlässigte Krankheiten vor. Im Fokus stehen besonders verletzliche Menschen. Sie sind von Krankheit, von Behinderung, Ausgrenzung, Armut und auch von humanitären Katastrophen bedroht oder betroffen. In ihrer Projektarbeit setzt sich die DAHW dafür ein, die Lebenssituation dieser Menschen zu verbessern, ihnen den Zugang zu Gesundheitsversorgung zu verschaffen und neue Perspektiven zu schenken. Parallel dazu initiiert das Hilfswerk innovative Forschungsprojekte und  leistet humanitäre Hilfe im Notfall.

Neuaufstellung in Würzburg und weltweit

Mit 66 Jahren fängt das Leben an, hat Udo Jürgens einst gesungen. Die DAHW lebt und verfolgt ihre Idee einer Welt, in der kein Mensch unter armutsassoziierten Krankheiten leiden muss, bereits seit ihrer Gründung – und kämpft heute mehr denn je für die Umsetzung dieser Vision. Dazu hat sich die Organisation in ihrer weltweiten Ausrichtung ebenso wie in der Strukturierung des Würzburger Headquarters in einem Reformprozess neu und innovativ aufgestellt.

In den Projektländern im Globalen Süden setzt die DAHW den Prozess der Lokalisierung weiter um.  Das Ziel dahinter ist, die derzeitigen Programmstrukturen hin zu unabhängigen lokalen Organisationen zu entwickeln, mit welchen die DAHW auch in Zukunft gemeinsam Projekte entlang der DAHW-Mandate umsetzen kann.

Auch in der Regionalisierung und Dezentralisierung der Auslandsstruktur geht das Hilfswerk weitere Schritte, um die Qualität der programmatischen, strategischen, finanziellen und personellen Strukturen weiter zu erhöhen. Darüber hinaus hat die DAHW entschieden, ihre Unterstützung für Projekte in Lateinamerika mit dem laufenden Projektzyklus zu beenden. „Diese ausführlich vorbereitete und breit diskutierte Entscheidung dient vorrangig dazu, die Wirkung der DAHW-Arbeit für die betroffenen Menschen in den Mandats-Zielgruppen nachhaltig zu verstärken“, erklärt Patrick Georg dazu. „Wir fokussieren uns als DAHW angesichts weltweit hoher Bedarfe darauf, dort zu unterstützen, wo die Lücke am größten ist.“

Der Theologe und ehemalige ehrenamtliche DAHW-Präsident ist seit mehr als 25 Jahren eng mit der Organisation verbunden. Auch für seinen Kollegen Joachim Beringer ist die DAHW nicht neu. Ab 2011 begleitete er den Aufbau einer Internen Revision. Seit Oktober 2022 ist er als Vorstand der DAHW tätig.

Als neues, hauptamtliches Vorstands-Duo an der Spitze der DAHW war es den beiden von Anfang an wichtig, „Verantwortungsdiffusion abzubauen und Entscheidungskraft zu fördern, auch in der Arbeitsstruktur des Headquarters“, so Georg. „Gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen haben wir an einigen Stellschrauben gedreht, um Arbeitsprozesse zu verschlanken und gleichzeitig zu beschleunigen, um Entscheidungen wohlüberlegt und gleichermaßen zügig treffen zu können – stets im Sinne unserer Patient:innen in den Projektländern, denen wir die bestmögliche Unterstützung zukommen lassen wollen.“

So blickt die DAHW zurück auf 66 Jahre aktiven Einsatzes gegen Lepra und andere vernachlässigte Krankheiten und Engagement für Menschen, denen sie aus dem Kreislauf von Armut und Krankheit heraushelfen konnte. Gleichzeitig schaut die Organisation gut aufgestellt, bestens gerüstet, voller Tatendrang und Zuversicht in eine Zukunft, in der sie ihre Vision mit großen Schritten realisiert.

Einen ausführlichen Blick auf die Historie der DAHW und die Erfolge ihrer Lepra-Arbeit finden Sie hier.
Hier finden Sie weitere Informationen zum neuen Vorstands-Duo.


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