(Würzburg, 11.08.2010) Angesichts des Ausmaßes der Flutschäden in Pakistan bittet die DAHW Deutsche Lepra und Tuberkulosehilfe dringend um Spenden. "Das ist eine Jahrhundertflut, die uns nicht unberührt lassen kann, vor allem, wenn unsere Partner vor Ort die dramatische Situation der Menschen schildern", erklärt Dr. Adolf Diefenhardt. "Diese Partner genießen großes Vertrauen in der Bevölkerung, weil sie seit Jahrzehnten denen helfen, die am dringendsten Hilfe brauchen. Gesten der Menschlichkeit, nicht politische Belehrungen sind jetzt besonders gefragt", so der medizinische Leiter und stellvertretende Geschäftsführer der DAHW. Die DAHW hat für Soforthilfe und Wiederaufbau in Pakistan 100.000 Euro bereitgestellt.
"Mit den betroffenen Familien in der Region Hazara besprechen wir gemeinsam, was sie benötigen, um ihr kleines Heim wieder aufzubauen“, erläutert Dr. Christine Schmotzer die Pläne zum Wiederaufbau. Die Leiterin einer Klinik in Rawalpindi hält regelmäßig Sprechstunden in den Bergregionen Hazara und Mansehra ab und kennt viele Familien: "Wir stellen die Materialien je nach Baufortschritt bereit, so haben wir es schon nach dem Erdbeben 2005 gemacht." Zwei große Probleme sieht die Ärztin: Fast alle großen Straßen in den Norden sind überflutet. Der Treibstoff, der aus der Hafenstadt Karachi geliefert wird, ist knapp. Außerdem sind viele Straßen in Hazara noch unpassierbar.
Shakil Ahmad koordiniert die Helfer des Marie Adelaide Center (MALC), das Dr. Ruth Pfau gegründet hat. Viele Menschen hätten alles Hab und Gut verloren, auch ihre Tiere, erklärt Shakil Ahmad. "Nach konservativen Schätzungen sind bereits mindestens 100.000 Kühe, Büffel und Ziegen in den Fluten umgekommen", so der MALC-Geschäftsführer.
Die MALC-Helfer kommen selbst aus den betroffenen Regionen und wissen, wie sie die Hilfspakete mit einer Wochenration Lebensmittel am Besten verteilen. Über ihr lokales Netzwerk identifizieren sie die Bedürftigsten, die keine Hilfe von anderen erhalten haben. So vermeiden sie, dass Chaos entsteht oder andere die Hilfspakete wegnehmen. An vielen Orten werden Schulen und Regierungsgebäude für die Flutopfer geräumt. Hier bekommen sie eine warme Mahlzeit, meist Reis und Linsen.
Die Ansprechpartnerinnen der DAHW in Pakistan sind erfahrene Ärztinnen. Dr. Ruth Pfau hat mit Unterstützung der DAHW mit ihrem Team ein landesweites Lepra- und Tuberkulosekontrollprogramm mit aufgebaut. Dr. Christine Schmotzer leitet das Rawalpindi Leprosy Hospital im Norden des Landes.
Die DAHW fördert seit 50 Jahren medizinisch-soziale Projekte in Pakistan.
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