Weltweite Verbreitung – das Problem mit den Zahlen

Obwohl behandelbar, zählt Tuberkulose (TB) immer noch zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind 2022 rund 1,3 Millionen Menschen an TB gestorben, etwa 10 Millionen haben sich neu infiziert.

Krankheit der Armut

Als wichtiger Co-Faktor der Erkrankung gilt Armut. Sozioökonomisch marginalisierte Länder und Bevölkerungsgruppen sind besonders betroffen. Die Armut erhöht dabei nicht nur das Risiko der Menschen, an Tuberkulose zu erkranken. Der fehlende oder eingeschränkte Zugang zu Diagnose und Therapie erhöht auch die Sterblichkeit deutlich.

Als Multiplikator der Tuberkulose kam vor etwa 20 Jahren die Infektion mit HIV dazu. In Ländern, in denen es eine hohe HIV-Prävalenz gibt und wo viele Menschen keinen Zugang zu einer HIV-Therapie haben, hat die Zahl der TB-Erkrankungen seither deutlich zugenommen.

Mit dem vermehrten Zugang der Menschen zur HIV-Therapie sinkt auch die Zahl der Neuerkrankungen wieder. Trotzdem ist die Zahl der Neuerkrankungen in vielen Ländern der Globalen Südens noch sehr hoch.